Sonntag, 14. März 2010

Nachtrag zu: "Jaja, der alte Seneca"

Meine Interpretation zu Senecas Worten ist:
Jeder Mensch hat Wünsche und Dinge die er ablehnt und er sollte wissen, warum er sich dieses wünscht und jenes ablehnt. Dann sollte er das bestmögliche daraus machen und wenn es dann passt, in seinen Lebensplan einfügen.

Ich muss also eine Vorstellung von dem haben, was ich im Leben erreichen will. Für mich ist das Leben ein Puzzle und überall, wo ich gehe und stehe liegen die Einzelteile (Informationen, Erkenntnisse usw.), welche ich benötige. Die Schwierigkeit ist, die richtigen Teile zur richtigen Zeit aufzuheben und in das "Bild" an richtiger Stelle einzubauen.

Oft zeigt sich jedoch erst im Nachhinein, ob die Anordnung stimmig ist oder nicht und ich muss dann wieder umbauen. Dabei darf ich mich von meiner Vorstellung nicht abbringen lassen, was allerdings nur sinnvoll ist, wenn ich weiß, was ich will. Ich muss auch immer wieder überprüfen, ob meine Vorstellung noch passt. Dazu muss ich unbedingt ehrlich gegen mich selber sein. Nur dann werde ich meinen "Hafen" finden.

Auf keinen Fall gibt Seneca mit seiner Aussage eine Anleitung für diejenigen, die über das Leben der anderen bestimmen wollen, ganz im Gegenteil. Sceneca sagt mir: Übernimm die Regie für dein Leben selbst und lass nicht zu, dass andere über dich bestimmen. Für alles was du tust und sagst bist nur du verantwortlich und niemals ein anderer.

Dies ist meine Überzeugung, die sich bei weiterer Überlegung sicher noch ausbauen lässt.

Paulinchen

4 Kommentare:

  1. Ich sehe es auch wie du. Man kann jemanden auf dem Leim gehen. Das ist hässlich, aber man muss sich das auch eingestehen, um sich selbst wieder in die Augen schauen zu können. Sich selbst treu bleiben, seinen Grundüberzeugung. Der Weg kann manches Mal im Zick-Zack laufen, man kann sich täuschen, belogen werden, aber wenn man eine humanistisches Grundeinstellung hat, wird man immer wieder zurück auf "den rechten Pfad" finden.

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  2. Hallo Paulinchen,
    es wäre ja wirklich schön, wenn wir alle unser selbstbestimmtes Leben innerhalb unserer/einer Gesellschaft führen könnten. Leider gibt es so etwas wie "gesellschaftliche Konventionen" und "gesellschaftlichen Konformismus".

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  3. Lieber Jürgen,

    selbstverständlich wird keinem das selbstbestimmt Leben können in den Schoß fallen. Das will erarbeitet werden und dafür muss man auch bereit sein zu kämpfen. Zu sagen "das wäre schön wenn, aber ..." ist nicht der Weg zum Ziel.

    Liebe Grüße
    Paulinchen

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  4. Es ist nur schade, daß man den Plan des Lebens erst in reiferem Alter klar und richtig erkennen kann. Nur solte man dann nach diesem Plan verfahren - ohne wenn und aber! Es wird so auch die ein oder andere wackelige Konstruktion rechtzeitig erkannt werden und das Bauwerk des Lebens an seinem Ende ein stabiles Haus für die Nachwelt hinterlassen.

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