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Sonntag, 8. Dezember 2013

Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden.
Mein Licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden. "


Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben.
Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne."


Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort.
"Ich heiße Liebe.

Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen. "


Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte:
"Aber, aber, Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Und fast fing es an zu weinen.


Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte: "Hab keine Angst!
Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung."


Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.

Gefunden bei: http://www.karl-leisner-jugend.de/KGeschichte_Advent.htm


 

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Gibt es einen Weihnachtsmann?

Die folgende Fassung ist eine am Originaltext orientierte Eindeutschung ohne die sonst in der Presse oder auf Internetseiten in deutscher Sprache üblichen Ausschmückungen.

„Mit Freude beantworten wir sofort und damit auf herausragende Weise die folgende Mitteilung und geben gleichzeitig unserer großen Freude Ausdruck, dass ihre gewissenhafte Autorin zu den Freunden der Sun zählt:

Lieber Redakteur: Ich bin 8 Jahre alt.
Einige meiner kleinen Freunde sagen, daß es keinen Weihnachtsmann gibt.
Papa sagt: "Wenn du es in der Sun siehst, ist es so."
Bitte sagen Sie mir die Wahrheit; gibt es einen Weihnachtsmann?
Virginia O'Hanlon.
115 West Ninety-fifth Street
 


VIRGINIA, deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflußt von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nichts, was sie nicht sehen. Sie denken, daß es nichts geben kann, was für ihren kleinen Geist nicht faßbar ist. Alle Gedanken, VIRGINIA, ob sie nun von Erwachsenen oder Kindern sind, sind klein. In diesem unseren großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist.
Ja, VIRGINIA, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, daß sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie würde so öde sein, als wenn es dort keine VIRGINIAS gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch Gefühl und Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht.
Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sehen würden, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen, daß es den Weihnachtsmann nicht gibt.
Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis, daß sie dort nicht sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen, oder sie sich vorstellen.

Du kannst die Babyrassel auseinander reißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinander reißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseite schieben und die himmlische Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, VIRGINIA, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger.
Kein Weihnachtsmann! Gottseidank!, er lebt, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, VIRGINIA, nein, noch in zehnmal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit zu erfreuen.“

Gefunden bei Wikipedia
Weitere Hintergrundinformationen gibt es hier

Gibt es einen Weihnachtsmann?
(Gesprochen von Sascha von gesichtet.net)


Nachfolgend die ausgeschmückten Versionen


Alexander Bukowitz liest "Ja Virginia es gibt einen Weihnachtsmann"


Virginia O`Hanlon


Gibt es einenWeihnachtsmann?

Paulinchen wünscht für die verbleibenden Adventstage Zeit zur inneren Einkehr.