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Donnerstag, 19. August 2010

Der Markstein meines Lebens

Schein und Sein
Mein Kind, es sind allhier die Dinge,
Gleichviel, ob große, ob geringe,
Im wesentlichen so verpackt,
Dass man sie nicht wie Nüsse knackt.

Wie wolltest du dich unterwinden,
Kurzweg die Menschen zu ergründen.
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.
Wilhelm Busch


Der Moment in dem sich mein Leben unmerklich aber radikal veränderte, ist mir noch sehr präsent. Wieder einmal berichteten die Medien über einen Fall, der die Öffentlichkeit laut aufschreien lies und überall hörte man die Frage: Was sind das nur für Menschen, die dabei stehen und nicht helfend eingreifen?

Was war geschehen? Ein Kind - ich weiß nicht mehr wie alt - wäre fast im Schwimmbad ertrunken und von allen Umstehenden reagierte nur ein körperlich Behinderter der sofort ins Wasser sprang, um dieses Kind zu retten. Natürlich hätten sich alle, die nicht vor Ort waren so verhalten wie der einsame Retter. Auch ich stimmte in diesen Kanon der Verurteiler ein. Doch mitten im Satz verstummte ich, denn es meldete sich eine Stimme, die da sagte:
"Meine liebe Margitta, du hast leicht reden. Da du nicht schwimmen kannst, hast du die denkbar beste Ausrede um in diesem Fall nicht helfen zu müssen. Was aber wäre, wenn du schwimmen könntest und dabei gewesen wärst? Wärst du gesprungen?"
Da ich mich selbst nicht belügen kann, konnte ich darauf nur eine Antwort geben: Ich weiß es nicht!

Seit diesem Erlebnis, ist es mir unmöglich über andere ein Urteil zu fällen. Ganz egal, was andere getan oder nicht getan haben, solange ich nicht weiß, was die ausschlaggebenden Gründe für das Handeln oder Nichthandeln waren, steht es mir nicht zu, darüber zu urteilen. Ich kann nur dem Leben dankbar sein, dass es mich auf diese Weise nicht prüfte. Zu sagen, ich hätte dieses oder jenes gemacht, entspringt nur meiner Vorstellung und ist folglich rein spekulativ. Das einzige was ich in solchen Situationen tun kann (und auch immer öfter tue,) ich wünsche jedem Betroffenen, dass er Menschen findet, die ihm ehrlichen Herzens helfen, die Ursachen zu finden, damit danach Verantwortung für das Handeln oder Nichthandeln übernommen werden kann.

Warum glaube ich, dieses doch sehr persönliche Erlebnis ins Netz stellen zu müssen? Nun ja, täglich erhalte ich unter anderem via Internet Informationen, die mir das Leben verstehen helfen und mich in meiner Entwicklung weiter bringen. Vielleicht wartet ja da draußen ein Mensch genau auf diesen Bericht und ich kann damit Hilfe geben, so wie ich Hilfe empfange.

Paulinchen

Samstag, 19. Dezember 2009

Nur geträumt?

Mir träumte heute Nacht, die Erde hat sich geschüttelt und die Menschheit vernichtet. Sie war es leid, sich das Gezänke dieser Spezies noch länger anzuhören und Kopenhagen gab ihr den Rest. Wutentbrannt ließ sie ihrem Zorn freien Lauf. Aus ihrem Innersten ertönte ein furchtbarer Schrei und erschöpft besah sie ihr Werk. Trauer überkam sie, denn sie hatte ihre Schöpfungen geliebt. All die herrlichen Pflanzen und Tiere. Nur das Tier Mensch bereitete ihr Kummer, lies sich einfach nicht belehren. Wollte mehr und immer mehr. Dachte, es könnte der Mutter befehlen und sich über sie stellen. Das Tier Mensch hatte vergessen zu lieben. Tötete und quälte alles, was ihm in die Quere kam, selbst vor seinen Artgenossen machte es nicht halt. Mit einem tiefen Seufzer schüttelte sie ihre Trauer ab. Sofort erstrahlte die Erde ganz hell, es wurde heimelig warm und dann sprach sie die Worte: "Gut, dann fang ich eben noch einmal neu an" - und der Traum war aus.

Montag, 14. Dezember 2009

Mutterliebe im Zeichen des Neoliberalismus?

Neulich erzählte mir meine Freundin eine unglaubliche Geschichte.
Sie arbeitet in einem bekannten Elektronikmarkt, und kurz vor Ladenschluss machte sie mit einem Kollegen die Runde, um sicherzustellen, dass nicht versehentlich Kunden eingeschlossen wurden. Bei ihrer Runde hörten sie eilige, leise Schritte. Im Lagerraum entdeckten sie dann einen kleinen Jungen, ca. drei bis vier Jahre alt. Er war nicht sonderlich ängstlich und nannte Namen und Adresse. Der Kollege meiner Freundin informierte die Mutter per Telefon, dass ihr Sohn bei ihnen abzuholen sei. Entrüstet fragte die Mutter, ob sie ihn denn wirklich selber abholen müsse, sie wäre doch schon zu Hause. Als Reaktion bekam sie die Antwort, "Wir können ihn auch zur Adoption frei geben." Der Kollege meiner Freundin war sehr wütend ob solcher Dreistigkeit. Mit grimmiger Miene und den kleinen Jungen scheltend, holte sie dann ihren Nachwuchs ab.

Selbst habe ich keine Kinder, kann mir jedoch solches Verhalten nicht erklären. Sind dies die Segnungen des gesellschaftlichen Fortschritts?

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Hüterin des Wissens

Gehetzt blickte er um sich. Er brauchte dringend ein Versteck, denn die Meute war dicht hinter ihm. In letzter Sekunde sah er ein kleines Mäuerchen links neben sich. Ohne zu überlegen, sprang er drüber und ... fiel ins Bodenlose.
Der Schreck fuhr ihm in die Glieder, aber der erwartete Aufprall blieb aus. Stattdessen landete er sacht auf irgendetwas Weichem.
"Geht es dir gut? Hast du dich verletzt?" Verwundert schaute er sich um und sah, dass er auf einer Schildkröte saß, inmitten einer herrlich duftenden Wiese.
Bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte, fuhr die Schildkröte fort: "Du hast mich aber lange warten lassen! Wenn ich nicht so geduldig wäre, wäre ich schon lange nicht mehr hier, um dich aufzufangen. Ich weiß nicht, ob du deinen unvorsichtigen Sprung überlebt hättest. Nun ja - immer begibst du dich in Gefahr, ohne den Verstand einzuschalten." Bedächtig schüttelte sie ihren Kopf.
"Willst du nicht von mir runter steigen und dich neben mich setzen?"
"Oh, natürlich, Entschuldigung", stammelte er und sprang ins Gras.
"Wo bin ich?" fragte er, "und seit wann können Schildkröten sprechen?"
"In NUERTRAEV können alle Wesen sprechen", antwortete die Schildkröte und beobachtete ihn dabei aufmerksam.
"NUERTRAEV", wiederholte er und hatte auf einmal das Gefühl, als hätte er etwas gefunden, was er vor langer, langer Zeit verloren hatte. Er sah der Schildkröte direkt in die Augen und fühlte ein sonderbares Kribbeln im linken großen Zeh, welches sich in Windeseile in seinem ganzen Körper ausbreitete, so als würde er unter Strom stehen.
NUERTRAEV, klang es in ihm ...

Als er erwachte, fühlte er sich ausgeruht wie lange nicht mehr. Er stand auf, ging zum Fenster, öffnete es, machte seine Morgengymnastik und verschwand danach im Bad.
Eine Stunde später saß er in einem Café und frühstückte ausgiebig. Sein Blick fiel auf die Zeitungen, die rechts neben ihm an der Wand in Zeitungshaltern geklemmt hingen.
"Korruption im Gesundheitswesen", "Kinderarmut steigt weiter an", "Tausende Arbeitsplätze gefährdet", "Mann erschießt seine Familie und sich selbst".
Verständnislos schüttelte er den Kopf, trank seinen Kaffee aus, bezahlte und verließ das Café.
Da er nicht so recht wusste, was er heute unternehmen wollte, ging er in den kleinen Park an der nächsten Straßenecke. Voller Dankbarkeit dachte er an seine Eltern, die ihm ein kleines Vermögen hinterlassen hatten, welches ihm ermöglichte, sein Leben so zu gestalten, wie er es für richtig hielt. Unweit des Teiches, in der Mitte des Parks, fand er eine Bank, setzte sich und sah dem Treiben der Enten und Schwäne zu.
"Schau Mama, da sind Enten und Schwäne", hörte er ein kleines Mädchen sagen.
"Jaja, komm jetzt! Wir haben keine Zeit! Wir müssen deinen Bruder aus der Krippe abholen, sonst kriegen wir wieder Ärger."
Sie hastete an ihm vorbei und zog die Kleine hinter sich her. Sein Gruß verhallte unerwidert.
"Was ist das bloß für eine Welt, in der wir heute leben?", fragte er sich. Keiner schien mehr Zeit zu haben. Alle seine Freunde hatte er im Laufe der Jahre an diese Unsitte verloren. Jeder glaubte, die Zeit liefe ihm davon ...
Aufgeregtes Geschnatter riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Er sah zum Teich hin. Die Enten und Schwäne sahen alle in seine Richtung und er hatte das Gefühl, als riefen sie ihm etwas zu.
"Sprechende Tiere? So ein Blödsinn!", murmelte er und schüttelte den Kopf. Er wollte aufstehen, um weiterzugehen, da kam ihm NUERTRAEV in den Sinn. Zugleich spürte er ein sonderbares Kribbeln im rechten großen Zeh.

Er sah in die Augen einer Schildkröte.
"Es ist die Angst, die deine Welt so verändert hat."

Dienstag, 3. November 2009

Erkenntnis?

Ganz egal, wie umsichtig Mensch sein Denken und die dahinterstehenden Absichten zu vermitteln versucht, immer liefert er sich auf Gedeih und Verderb dem Denken und der dahinterstehenden Absichten des Urteilenden aus.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Schwer verdaulich

Die Petition: Arbeitslosengeld II - Abschaffung der Sanktionen nach § 31 SGB II ist beendet.

6.411 Unterstützer fand diese Petition.
91 davon machten ihre Unterschrift rückgängig.
Endresultat: 6.316

50.000 Unterschriften in 6 Wochen war die Vorgabe. Um dieses Ziel zu erreichen, hätten täglich 1191 Menschen unterschreiben müssen. Zur Unterschrift bereit waren im Durchschnitt nur 151.

Für eine Gesellschaft mit 82 Millionen Bürgern finde ich dies beschämend und kaum zu ertragen.

Ganz anderen Zuspruch findet dagegen die migrantenfeindliche Petition von René Stadtkewitz (Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin) Am 20. Oktober wurde sie beim Deutschen Bundestag zur Prüfung eingereicht und obwohl noch nicht angenommen, fand diese Petition bisher bereits 7.476 Unterstützer.

Meine Meinung dazu behalte ich lieber für mich.

Montag, 26. Oktober 2009

Der tägliche Frust

Nein, ich habe Don Quichotte nicht gelesen und doch glaube ich ihn zu kennen. Täglich aufs Neue sehe ich mich mit "Windmühlen" konfrontiert, (oder ist es das Murmeltier?) und verzweifle nahezu an meiner scheinbaren Unfähigkeit mich zu erklären. Immer wenn ich glaube den Bruchteil eines Millimeters weitergekommen zu sein und aufatmen möchte, schreit's mir entgegen:
  • Falsche Aussage!
  • Du musst das so und so sehen!
  • Du siehst das zu negativ!
  • Du musst mehr Rücksicht nehmen!
  • Du hast ja recht mit dem was du sagst, aber bedenke doch ....!
Mir wird ganz schwindelig und in meinem Kopf dreht sich ein Karussell:
  • Warum falsche Aussage?
  • Warum muss ich das anders sehen?
  • Wieso negativ?
  • Rücksicht nehmen auf Was oder Wen?
  • Ich hab also recht, soll es aber bitte sehr für mich behalten?
  • Ich soll also keinen mit meinen Vorstellungen und Ansichten belästigen?
Das Karussell steht still und mein Kopf ist leer.
Dann, aus weiter Ferne: Aaach sooo ..........
  • Du möchtest dich nicht mit den Problemen der Welt auseinandersetzen, weil es ja nicht deine Problem sind, du davon nicht betroffen bist.
  • Du möchtest von mir Vorschläge und fertige Rezepte, die mit einem "Fingerschnipsen" umzusetzen sind.
Da verlangst du allerdings zu viel. Du musst dich schon selbst auf den Weg machen um den Dingen auf den Grund zu kommen. Denn deine Erkenntnisse werden unter Umständen andere sein als meine. In der Unterschiedlichkeit des Erkennens liegt die Faszination der Diskussion.
  • Könnte es sein, dass du Angst hast vor Neuem?
  • Könnte es sein, dass du dich aus Bequemlichkeit auf dem Holzweg befindest?
  • Könnte es sein, dass du glaubst, nach den Vorstellungen anderer zu leben sei erstrebenswert?
  • Könnte es sein, dass du erwartest wenn jeder sich einfach nur anpassen würde, wäre alles Ok?
  • Könnte es sein, dass für dich "Friede, Freude, Eierkuchen" LEBEN ist?
Wenn das zutreffen sollte, dann soll mir der tägliche Frust willkommen sein und ich werde weiterhin gegen "Windmühlen" kämpfen, so lang, bis ich dich zum Mitkämpfer gewonnen habe oder bis an's Ende meiner Tage.
Ehrenwort!

Freitag, 23. Oktober 2009

Immer schön an der Oberfläche bleiben

Egal worüber Menschen sich unterhalten, sei es nun im Freundeskreis oder bei öffentlichen Diskussionen, fast immer wird Tiefgang vermieden. Sobald der Versuch gemacht wird nachzuhaken, um somit tiefer in die jeweilige Problematik einzudringen, nimmt das Gespräch fast automatisch eine andere Richtung. Sich mit den Begebenheiten auseinanderzusetzen, das "Für" und "Wider", das "Wieso" "Weshalb" "Warum", wird oftmals entweder zerredet oder findet erst gar nicht statt. Dafür wird häufig die eigene festgefahrene Meinung zelebriert und als unumstößliche Erkenntnis vertreten. Nicht selten enden derlei Gespräche im nichtssagenden Allerlei, mit dem Anspruch: "Die Anderen sollten doch endlich mit der Veränderung der Zustände beginnen". Sich selbst sieht Mensch jedoch nicht in der Pflicht.

Nach meiner Überzeugung ist die Gesellschaft ein Abbild ihrer Mitglieder. Wir werden in eine Gesellschaft hineingeboren mit dem Auftrag sie zu erhalten und immer wieder neu zu gestalten. Für das was uns sinnvoll erscheint zu kämpfen, was sich überlebt hat zu modifizieren oder durch Neues zu ersetzen.

Ein guter Ansatz dazu wäre meines Erachtens, bei alldem was Mensch so macht, zu fragen:
  • Welche Absicht steckt hinter meinem Tun?
  • Welche Konsequenzen ergeben sich für mich und die Gesellschaft?
  • Will ich die Verantwortung dafür übernehmen?
Immer nur an der Oberfläche zu bleiben um bei allen "Lieb Kind" zu sein, immer darauf bedacht, nur ja "Niemandem auf die Füße zu treten", ist Kraftverschwendung. Führt zu Missverständnissen im Familien-/Freundeskreis und vergrößert die Missstände unserer Gesellschaft.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Sei wachsam!

Schon bei der Anmoderation in der Sendung "Fakt", zu dem Beitrag: "Schwieriges Pflaster Integration" hörte ich Reinhard May sagen: "Sei wachsam!"

Der Sprecher lies mich wissen, es geht um: Provakante Thesen von Sarrazin in Bezug auf Türken und Araber.
These 1: "Große Teile sind weder integrationswillig noch integrationsfähig."
These 2: "Auch in der dritten Generation haben sehr viele keine Deutschkenntnisse, viele gar keinen Schulabschluss."
These 3: "Die Vietnamesen der zweiten Generation haben durchweg bessere Schulnoten und höhere Abiturientenquoten als die Deutschen."
Die Aussage dieses Beitrags: Die überwiegende Mehrheit der Türken und Araber sind faul und dumm, zwingen ihre Frauen Kopftuch zu tragen und lassen sie obendrein beim Freitagsgebet vor der Moschee im Regen stehen. Sie wollen sich einfach nicht integrieren und ihre Wertvorstellungen nicht aufgeben.
Als Gegensatz dienen Vietnamesen, die mit Fleiß und Leistungsbereitschaft zeigen wie Tradition und Integration sich vereinbaren lassen. Ja, sie überflügeln gar die Deutschen in Puncto schulische Leistung.
Der Sprecher beendet diesen Beitrag mit den Worten: "Thilo Sarrazin hat mit seinen Thesen zur Integration einen hysterischen Aufschrei provoziert. Doch wenn Probleme nicht einmal mehr benannt werden dürfen, können sie erst recht nicht gelöst werden."

Danke an die Macher dieses Beitrags, der mir zeigte wie einfach das Weltbild von Menschen sein kann. Ach ja, einen besonderen Dank für den Hinweis, dass es auch gebildete Türken gibt.


In meinem Umfeld leben viele Menschen muslimischen Glaubens. Mit einigen davon bin ich befreundet. Sie unterscheiden sich nicht von denen in meinem Freundeskreis, welche der christlichen oder einer anderen Religion anhängen. Sie haben ihre Vorlieben und Macken wie jeder andere auch. Ich begegne allen Menschen auf der Stufe: "Leben und Leben lassen!" Der Volksmund sagt aber auch: "Es kann der frömmste nicht in Frieden leben, wenn's seinem Nachbarn nicht gefällt."

Montag, 19. Oktober 2009

Meine Antwort zu den Antworten zu: Frage an meine Leser und Leserinnen

Zuerst einmal herzlichen Dank für die Antworten auf meine Frage, denen ich uneingeschränkt zustimme. Hier nun aber einen Punkt zu machen um sich anderem zu zuwenden, ist der Sache nicht dienlich. Im Gegenteil, jetzt beginnt die Arbeit. Ich bin der festen Überzeugung, es gibt Mittel und Wege, die Resignation und den Unmut den wir alle in uns tragen, in positive Energie umzuwandeln.

Nach einigem Nachdenken, bin ich zu der Ansicht gekommen, dass Petition in diesem Fall die Wahl des falschen Mittels ist. Eine Bitte oder Beschwerde reicht nicht aus um Hartz 4 und alles was damit zusammenhängt wieder abzuschaffen. Nein ich fordere Hartz 4 abzuschaffen, und zwar ohne wenn und aber. Natürlich bringt es rein gar nichts, wenn ich dies allein fordere, es bedarf Verbündeter, die diese Forderung nachdrücklich unterstützen und uneigennützig dafür kämpfen, damit dieser Wunsch Realität wird. Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen ist jedoch nicht so einfach.

Wer bei Google "Hartz 4 Sanktionen abschaffen" eingibt, bekommt etwa 36 900 Einträge angezeigt. Wenn sich nur 10% dieser Menschen vernetzen würden, ihre Ansichten, Vorschläge, ihr Wissen, ihre Erfahrungen, - sich ganz für die Sache einbringen würden, könnte ein "Kraftfeld" entstehen, welches sich nahezu selbst den Weg bahnen würde. Denn nur gemeinsam können wir das Vorhaben: "Hartz 4 abschaffen" zum Erfolg bringen. Bei Einzelaktionen ist die Gefahr zu groß, dass die eingesetzte Kraft verpufft und am Ende nur Resignation übrigbleibt.

Außerdem bin ich der Meinung, dass den Aktivitäten im Internet Kampagnen auf der Straße folgen müssen, damit unsere Vorstellungen umgesetzt werden.
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Hier möchte ich meine gedanklichen Ausführungen erst einmal beenden. Vielleicht finden sich ja einige Gleichgesinnte zusammen und am Ende wir daraus eine Lawine, die sich friedlich ihren Weg bahnt....

Sonntag, 11. Oktober 2009

Rassen und Rassismus

Vor vielen Jahren hörte ich im Fernsehen den Satz: "Es gibt keine verschiedenen menschlichen Rassen, sondern nur die menschliche Rasse, mit unterschiedlichen Merkmalen." Mir leuchtete das sofort ein, da diese Aussage meinem Empfinden und Denken entsprach.

Die Begriffe: "Rassismus", "Rassist", "rassistisch", begegnen mir zur Zeit in einer Häufigkeit, dass Paulinchen sich genötigt sah, hier mal die Quelle zu suchen. Vieles hat Paulinchen von ihrer Reise mitgebracht. Bei Wikipedia z.B. sehr ausführliche Erklärungen zu Rassentheorie und Rassismus.

Wenn ich die gesammelten Informationen so Revue passieren lasse, bestätigt sich meine lang gehegte Vermutung, dass "Rassismus","Rassist", "rassistisch", ein und den selben Ursprung haben: das Vorurteil.
"Die Folgen von Rassismus reichen von Vorurteilen und Diskriminierungen über Rassentrennung, Sklaverei und Pogrome bis zu sogenannten "Ethnischen Säuberungen" und Völkermord." (aus Wikipedia: Rassismus)

Mein Fazit ist somit: Jeder Mensch, der dem Vor-Urteil, (welches wir ja erst einmal alle haben,) nicht das Urteil folgen lässt, läuft Gefahr, dem Rassismus Vorschub zu leisten und damit, den Profiteuren die bewusst Rassismus schüren, in die Hände spielt....


Lieber Leser, liebe Leserin, was ist Deine Meinung dazu?

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Nachtrag zu: man könnte..., man sollte..., man müsste...

... und dieses Mensch wird je nach Situation oder Gebrauch zu Wir, Du, Ich ....

man könnte... man sollte... man müsste...

Schon lange frage ich mich, was soll dieses "man" aussagen? Wofür steht es? Wer oder was ist damit gemeint? Eine sehr lange Zeit verbrachte ich damit mich unwohl zu fühlen, immer wenn ich dieses "man" sagte oder hörte. Mir fiel einfach kein Ersatz dafür ein, so sehr ich mir dies auch wünschte.

Seit etwa einem Jahr habe ich das Internet für mich entdeckt. Es dauerte auch gar nicht lange und ich lernte die "Welt der Blogger" kennen. Schnell stellte ich fest, hier kann ich meinen Wissensdurst löschen. Viele verschiedene Meinungen, Anregungen, Wissenswertes u.n.m. zu dem was mich beschäftigt, gibt es hier. Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich darüber war und auch heute noch bin.

Der "Zufall" führte mich zu de tempore - Nach der Zeit. Der Eintrag: "Den eigenen Wahrnehmungen trauen" faszinierte mich auf Anhieb. Während ich las, stolperte ich über das Wort "mensch" mitten im Satz, wo es eigentlich nicht hingehörte. Beim dritten Mal fiel bei mir der Groschen. Hier hatte einer den Ersatz für "man" gefunden. Unbeschreibliche Freude erfüllte mich und seither heißt es bei mir nicht mehr: man könnte... man sollte... man müsste..., sondern: Mensch könnte..., Mensch sollte..., Mensch müsste...

Selbstverständlich gebrauche ich auch heute noch gewohnheitsmäßig das Wörtchen "man". Jedoch immer wenn mir dies bewusst wird, beginne ich den Satz noch einmal, ersetze es mit "Mensch" und bin in diesem Moment rundherum zufrieden.


Lieber Leser, liebe Leserin, fühlst Du Dich bei dem Wort "man" angesprochen? Oder bist Du eher geneigt, Ausschau nach DEM zu halten, der da sollte..., könnte..., müsste...?

Montag, 5. Oktober 2009

Bye Bye Anne Will und Co

Wie jeden Sonntag sah ich mir den Tatort an. Da ich die Sendung "ttt -titel thesen temperamente" nicht verpassen wollte, ließ ich den Fernseher weiter laufen, setzte mich an den Computer, um im Netz zu surfen.
Bei den Wortfetzen aus dem Fernseher: Schriftsteller,... Linkswähler,... Ingo Schulze,... der immer und nur und ausschließlich FDP wählt, Herr Heinz Horrmann..... wurde ich neugierig und richtete meine Aufmerksamkeit auf die Sendung von Anne Will.
Ingo Schulze, kam zu Wort. Was er sagte und seine Körpersprache ergaben für mich eine Einheit und somit stufte ich ihn als authentisch, souverän und vertrauenswürdig ein. Als Herr Horrmann an die Reihe kam, erlosch mein Interesse ob der Phrasen die er da von sich gab und wandte mich wieder dem Computer zu.
Nach einiger Zeit hörte ich Anne Will sagen: "...Herr Schreiner können sie sich vorstellen, dass arbeitslose Menschen die FDP gewählt haben?" Ich fiel fast vom Stuhl und traute meinen Ohren nicht. Die Antwort von Ottmar Schreiner entging mir, da ich diese Frage erst einmal realisieren musste. Anne Will sagte zu Ottmar Schreiner: "Ich darf Ihnen einen vorstellen. 10% der Arbeitslosen haben die FDP gewählt" Es folgte ein Einspieler, den ich so schnell gar nicht begriff, da ich mich jetzt von den 10% erholen musste. Ich entschloss mich, diese Sendung, sobald sie im Internet verfügbar ist anzusehen, um mir ein Gesamtbild zu machen, ließ den weiteren Verlauf des Programms an mir vorbei rauschen und surfte weiter.
...........

Nun ist Montag und ich habe mir die Sendung von Anne Will angesehen. Ungefähr das erste Drittel bietet nur das übliche Blablabla.. und Profilierungsgehabe. In der 19en Minute werden die Herren Ingo Schulze und Heinz Horrmann vorgestellt...
Anne Will wendet sich an Ingo Schulze und beginnt: "Herr Schulze, wenn Sie das jetzt gehört haben, haben Sie dann noch das Gefühl, dass sich tatsächlich dieses Land in Richtung fataler Ellenbogengesellschaft entwickeln wird?
Ingo Schulze: "Ach, das ist ja so 'ne Kaffeesatzleserei, die soll'n erst mal was machen und dann kann man, glaube ich, darüber reden was passiert. Die Schwierigkeit ist dass, - Sie stellen mich jetzt als Wähler der Linkspartei vor, das ist richtig. Das Problem ist aber, dass wenn man so sagen darf, auf die innerste Stimme gehört hatte, hätte man überhaupt keine Partei wählen können. Weil es gibt keine im Bundestag vertretene Partei, die so zu sagen die entscheidenden Dinge mal angeht. Die sagt:'Dieses ganze Gerede mit Wachstum ist völliger Nonsens.' Wir versuchen uns alles über dieses Wachstum zu regeln; durch Wachstum wird sich dann alles lösen.
Anne Will: "Das finden andere aber gar nicht Nonsens, sondern tragen das wie 'ne Monstranz vor sich her."
Ingo Schulze: "In den Parteien?"
Anne Will: "In den Parteien."
Ingo Schulz: "Die sagen, man muss nicht immer auf das Wachstum gucken?"
Anne Will: "Doch, die sagen man muss genau drauf gucken. Genau."
Ingo Schulze: Ja, das ist ja das Schreckliche. Tja also, dass man endlich mal aufhört, alles zu tun, dass es Wachstum gibt. Das ist so zu sagen mit Miegel hat das verglichen mit einem Ablasshandel. Also, 'Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt'. Niemand sagt, dass immer weniger Leute immer mehr produzieren werden. Es werden also immer mehr so zu sagen überflüssig. Und dass es nicht darum geht, Wachstum zu schaffen, sondern wir haben ein Gerechtigkeitsproblem und ein Verteilungproblem. Und da müssen wir die Arbeit ganz anders verteilen. Und das sind so Dinge, da hört man ganz wenig. Und bei der Außenpolitik hätt' ich mir gewünscht, es geht gar nicht darum Aufstocken oder Abziehen. Es geht einfach mal zu sagen in Afghanistan, das läßt sich nicht mit militärischen Mitteln lösen. Und da passiert eigentlich überhaupt keine Aussage. Ich weiß nicht wozu die Bundeswehr da ist, soll'n sie Taliban jagen oder was soll'n sie machen? Da gibt es, hab ich bei keiner Partei wirklich eine Aussage gefunden die sagt: "Mit militärischen Mitteln ist das nicht zu machen."
Anne Will: "Bevor wir jetzt durch alle Politikfelder sausen, mag ich kurz zu dem Thema gehen, auf das sich die FDP z.B. in ihrem Wahlkampf konzentriert hat. Nämlich auf die Frage von Steuersenkungen, bei dem wir eben schonmal waren und das ist genau ihr Vorwurf auch, dass das eine Verengung ist in Ihrem Gesellschaftsbild." Anne Will wendet sich nun an Herrn Heinz Horrmann (der laut Anne Will - immer und nur und ausschließlich die FDP wählt): "Aber Herr Horrmann wie enttäuscht wären Sie ....
Von hier an geht es in gewohnter Manier weiter, unterbrochen von dem oben erwähnten Einspieler in der 42en Minute. Der nach meinem Empfinden nur dazu diente, dem Zuschauer, insbesondere demjenigen der Kritik am Umgang mit den Arbeitslosen übt, zu sagen: Schau her selbst die Hartz 4 Empfänger wählen die FDP.


Was hat es mir nun gebracht, mich mit dieser Sendung so intensiv zu befassen?
Ich habe erkannt, dass es sehr schwer ist, Manipulation zu erkennen. Für den unbedarften Zuschauer nahezu unmöglich. Ich werde diese Sendungen ab sofort konsequent meiden.
Aufgefallen ist mir, dass Ingo Schulze, der die Linkspartei repräsentieren sollte, ohne nennenswerte Unterbrechungen reden durfte. Selbst das Publikum unterließ jeglichen Applaus, der ja sonst an jeder passenden oder unpassenden Stelle kommt. Es fiel mir deshalb auf, weil es im Normalfall üblich ist alles was von "links" kommt, vom "Tisch zu fegen".

Jeder der will, kann sich sein eigenes Bild davon machen. Wenn ich richtig informiert bin, seht dieses Video für 3 Monate im Internet zur Verfügung.

Samstag, 3. Oktober 2009

Unterzeichnen: Ja oder Nein?

Als ich von der Petition: Arbeitslosengeld II - Abschaffung der Sanktionen nach § 31 SGB II hörte, habe ich ganz spontan meine Stimme dafür abgegeben (Nr. 1291). Der Bitte der "Geheimrätin" folgend, veröffentlichte auch ich diesen Aufruf. Ohne die eindringliche Bitte der Geheimrätin hätte ich keinen Aufruf auf meiner Seite gestartet, da ich der Ansicht war, mein Blog besuchen eh nur wenige und viele davon haben bestimmt schon für diese Petition gestimmt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie enttäuscht ich über die niedrige Beteiligung bei dieser Petition bin. (Nach 13 Tagen und 8 Stunden ist der Stand 3338)

Seit einigen Tagen surfe ich durchs Netz, um zu ergründen woran es liegt, dass diese Petition so wenig Mitzeichner findet. Einen der aussagekräftigsten Einträge fand ich bei Aebby. Insbesondere die Kommentare sind geeignet eine sachliche Diskusion anzustoßen. Auf Ängste wird respektvoll reagiert und stichhaltige Argumente geliefert. Es werden Verbindungen hergestellt, die ich so noch nicht in Betracht gezogen habe.

Wer hat sich z.B. schon mal Gedanken darüber gemacht, dass die Möglichkeit, mit Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, gar nicht mehr in dem Maße vorhanden ist, wie sie benötigt wird? Beim Diskutieren wird dies meist übersehen oder gerne auch außenvor gelassen.
Wer hat sich schon mal gefragt, wozu Arbeitslose in verschiedene Kategorien eingeteilt werden?
Aus meiner Sicht ist der Arbeitslos, der keinen findet, der ihm Arbeit gibt, von deren Bezahlung er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann und sich deshalb beim Arbeitsamt melden muss.
Warum also die Einteilung der Arbeitslosen in: 1Euro-Jobber, die die in Weiterbildungsmaßnahmen sind, die meist den Namen "Weiterbildung" nicht verdienen, sondern eher Verhöhnung dessen sind, und viele Kategorien mehr?
Wozu ist dies gut?
Wem bring es Vorteile?

Mit vielen Darstellungen und Argumentationen wird nur eines erreicht: es werden Vorurteile geschürt und verfestigt.
Es wird gerne alles geglaubt, was die Printmedien und das Fernsehen verbreiten und darstellen. Die, die vor dieser Leichtgläubigkeit warnen und fordern, Mensch möge seinen Verstand walten lassen, werden als Nörgler, Streithammel, Pessimisten und vieles mehr gebrandmarkt und oftmals auch persönlich angegriffen. Und das alles nur um sich nicht mal selbst auf den Prüfstand zu stellen und sich zu fragen: Was passiert da eigentlich?

Die Aussage: Ich habe keine Zeit mich um diese Petition (und all den anderen Kram zu kümmern), um herauszufinden ob ich sie mitzeichnen soll oder nicht, lasse ich nicht gelten, da sie in meinen Augen nur eine Ausrede ist.

Demjenigen, dem meine Worte nicht behagen, möchte ich sagen: "Der, dem der Schuh passt, zieht ihn sich an."


Lieber Leser, Liebe Leserin, lange Rede kurzer Sinn, glaubst Du nicht auch, dass diese Petition jeder unterzeichnen sollte? Schließlich kann keiner wissen, ob er nicht morgen schon selbst davon betroffen ist.

Montag, 28. September 2009

Diese "Schlacht" haben wir verloren - Den "Krieg" werden wir gewinnen

Die letzten Stunden verbrachte ich damit, meiner Wut und meinem Frust freien Lauf zu lassen. Mein Mann und meine zwei besten Freundinnen Gaby und Erika stellten sich mir als "Blitzableiter" zur Verfügung.
In diversen Blogs habe ich die Analysen und Statements zur Bundestagswahl gelesen, in denen alles, was ich empfinde, geschrieben steht, besser formuliert, als ich es gekonnt hätte. Nun habe ich wieder Kraft und Raum für Neues.

Also, diese "Schlacht", die wir mit dem Einsatz all unserer Kräfte führten, haben wir verloren. Das ist schade, aber nicht zu ändern.
Zum Ende unseres Kampfes geschah jedoch etwas wunderbares. Am Donnerstag, den 24.09. hatte Auto-Anthropophag einen genialen Einfall und startete die Kampagne "100 Blogs für die Linke - für ein soziales Deutschland". Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich mehr als 100 Blogs zusammen und machten öffentlich, "Die Linke" zu wählen und erklärten auch warum sie dies zu tun gedenken. Diese Aktion war das Beste, was mir passieren konnte. Es ist mir eine Ehre, dabeigewesen zu sein. Dieses Gefühl der Verbundenheit, welches ich dadurch erfahren durfte, kann auch der Ausgang dieser Wahl nicht trüben. Ganz im Gegenteil.

Ich glaube die Landtagswahlen in NRW sind ein gutes Feld, das wir ab sofort bearbeiten können um Jürgen Rüttgers zu zeigen, was wir von seiner Politik halten.

In dem Geiste, der mit der Kampagne "100 Blogs für Die Linke - für ein soziales Deutschland" geboren wurde, können wir ungeahntes vollbringen. Wir müssen uns nur diesen Geist bewahren und andere dafür begeistern, gegen alle Widerstände. Wenn uns dies gelingt, dann können wir den "Krieg" dessen Ende wir möglicherweise nicht erleben werden auch gewinnen.

Samstag, 26. September 2009

Die Kraft des Wünschens

Unzählige Stunden verbrachte ich in den letzten Wochen und Tagen damit, mich auf den Moment meiner Stimmabgabe bei dieser Bundestagswahl vorzubereiten.

Zur Europawahl entschied ich mich für "Die Linke". Meine Motivation, dies zu tun, war: Gib den Linken die Chance ihren Worten Taten folgen zu lassen.
In diesem Denken diskutierte ich unter anderem, mit meiner besten Freundin Gaby und meinem Mann. Viele Argumente brachten sie an, vor denen ich passen musste. Also ging ich zur Wahl mit der meiner mir eignen Strategie: Im Zweifel für den Schwächeren.

Da mich der unbändige Wunsch beseelt, - wie viele, vielen andere auch - dass sich in unserer Gesellschaft dringend etwas ändern muss, machte ich mich also auf den Weg, mich zu informieren und zu bedenken, informieren und abzuwägen, infor....

Nun ist für mich der Zeitpunkt gekommen, meinen Wunsch mit aller Kraft, die mir gegeben ist, auszustatten. Nicht ein Quäntchen davon möchte ich dem Zweifel und der Kleinmütigkeit überlassen.

Jedes - von woher auch immer kommende: Aller Wahrscheinlichkeit nach, wird die CDU mit wem auch immer, diese Wahl gewinnen..... wird meinen Wunsch stärken.

Also Freunde: Auf in den Kampf und "Möge die Macht mir uns sein".

Freitag, 25. September 2009

Warum ich trotz all meiner Bedenken LINKS wähle


Bis zur Wahl 1994 wählte ich CDU. Nicht aus Überzeugung, denn von Politik, Parteien und dem drum herum, hatte ich absolut keine Ahnung. Politische Bildung ~ Null.
1998 wählte ich die SPD, 2002 Wahl verweigert und 2005 die WASG.

Mein Lebensweg begann im Jahre 1950 in München und ich wurde - wie jeder andere auch - von meinem Umfeld geprägt, auch in politischer Hinsicht. Ich hatte das Glück von frühesder Kindheit an durch viele verschiedene Hände zu gehen: Mutter, Kinderheim, Pflegeeltern, Kinderheim, Mutter, Erziehungsheim. Wie unterschiedlich der Umgang von Menschen mit Menschen ist, lernte ich dadurch schon sehr früh kennen. Was jedoch immer konstant blieb, war die politische und religiöse Einstellung der Menschen, denen ich anvertraut war. Die katholische Kirche erschütterte meinen Glauben derart, dass ich mich, mit etwa 18 Jahren, entschloss diese zu boykottieren. Mit 35 Jahren zog ich dann einen Schlussstrich und trat aus.

Die politische Konditionierung war mir allerdings nicht bewusst. Erst jetzt während ich diesen Eintrag schreibe, wird mir die Tragweite dieser Einflussnahme klar. Zur Veranschaulichung dessen was ich meine, folgendes Erlebnis:
1969 wurde Willi Brandt Bundeskanzler. Ich war gerade mal 18 Jahre, noch nicht Volljährig und ich erstarrt in panischer Angst und war mir sicher, dass jetzt "Der Russe" kommt. Nun, wie jeder weiß, "Der Russe" kam nicht.

Ich fiel jedoch in einen politischen Tiefschlaf und wählte - wenn ich die Wahl nicht aus irgendeinem Grund verpasste - die CDU. Dass mir absolut nicht klar war, was "Wählen gehen" bedeutet, mag folgende Begebenheit verdeutlichen:
Den Wahlsonntag 1980 verbrachte ich mit meiner Freundin bei mir. Unsere Wohnungen lagen etwa 30 km auseinander. Schon bei der Verabredung war unser fester Vorsatz, uns rechtzeitig zu trennen, damit meine Freundin noch ihr zuständiges Wahllokal erreichen würde. Jedoch es kam wie es kommen musste, irgendwann stellten wir fest; jetzt ist es zu spät für meine Freundin. "Ist doch nicht schlimm", sagte ich, "du wählst die SPD, ich die CDU, also gehe ich auch nicht, dann gleicht sich das wieder aus." Ich schlief noch weiter 12 Jahre, wobei ich allerdings einige Male blinzelte, so wie es beim Erwachen geschieht, Mensch aber nicht bereit ist aufzustehen. Etwa 1995 spielt mir der "Zufall" ein Buch in die Hände, dessen Inhalt mich unsanft und nachhaltig aus meinem Schlaf riss.

Seit dieser Zeit recherchiere ich was das Zeug hält, sehr zum Leidwesen meines privaten Umfeldes. Meine Einstellung zu mir und der Welt hat sich seither gewandelt und ist weiter im Wandel. Ich werde nicht müde meine Meinung kund zu tun und mir andere Meinungen anzuhören, um dann meine Meinung wieder zu überprüfen, um das eine oder andere zu integrieren oder zu ersetzen.

Gestern stolperte ich bei Kriegspostille und womblog in zwei Artikel, welche für "Nichtwählen" plädieren. Nun, mit dieser Option habe ich mich vor Jahren auseinandergesetzt und darüber einen Kommentar bei Kriegspostille hinterlassen.

Ich habe mich nun entschieden "Die Linke" zu wählen. Es ist meine feste Überzeugung, dass nur eine starke Linke uns die nötige Zeit verschaffen kann, welche wir benötigen um Alternativen zum jetzigen System zu finden.

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich kein Mitglied der Linkspartei bin. Ich habe gegen alles was nach Vereinsmeierei riecht eine starke Aversion.

Ich wünsche uns allen für unser Vorhaben "Alles Glück der Welt"
Möge die Macht mit uns sein.

Mittwoch, 23. September 2009

CDU - Wir lösen unser Wahlversprechen ein

Dass die CDU eine ehrliche Partei ist, beweist diese Ausstrahlung der Tagesschau vom 14.09.2009. um 14:00 Uhr (Bei 3:24 wird's interessant)

Also jeder, der die CDU wählt und hinterher "Ihr habt uns belogen schreien will", sollte sich dies genau überlegen, denn er entlarvt sich dadurch selbst und wird sich eingestehen müssen, dass er nicht aufmerksam genug war. Die CDU wird dann mit Fug und Recht sagen: "Was wollt ihr? Wir haben es euch doch vor der Wahl gesagt, dass wir die Kraft haben, alles zu tun, was wir wollen. Ja habt ihr das denn nicht gelesen?" Und dabei werden sie das Wahlplakat hochhalten, auf dem zu lesen ist: - WIR HABEN DIE KRAFT IHR HARTZ IV ZU KÜRZEN - und eventuell süffisant grinsen.

Mir jedenfalls zeigt dieses Wahlplakat, wie sicher sich die selbsterwählten Eliten sind, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht in der Lage ist zu erkennen was läuft. Ja, noch nicht einmal des Lesens mächtig ist, da sie nicht verstehen was sie lesen.
Es spielt dabei keine Rolle, aus welchen Gründen auch immer Mensch diese Ungeheuerlichkeit nicht wahrgenommen hat. Fakt ist dann nur, dass die Strategen der CDU damit zum Erfolg gekommen sind.

Wollen wir ihnen diesen Triumph wirklich gönnen?
Oder wollen wir nicht doch lieber alles in unserer Macht stehende tun, um derlei zu verhindern?

Es ist mir bewusst, dass diesen Eintrag nur sehr wenig Menschen lesen, aber ich wünsche mir, dass EINER dabei sein wird, der diese Information weitergibt um dann wieder weitergegeben zu werden, um weitergegeben zu werden und weiter.... Es ist noch nicht zu spät!
Mehr kann ich nicht tun!

Lieber Leser, Leserin, ich vertraue auf Deine Hilfe und sage DANKE

Samstag, 5. September 2009

Warum Links wählen?

"Die wenigen, die das System verstehen, werden so sehr an ihren Profiten interessiert oder so abhängig sein von der Gunst des Systems, dass aus deren Reihen nie eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, mental unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne zu mutmaßen, dass das System ihren Interessen hinderlich ist."
Jakob Rothschild, London, am 28.06.1863 an US-Geschäftspartner


In genau diesem Geist funktioniert dieses System auch heute noch. Es wird nur nicht mehr so deutlich ausgesprochen.

Die Amtsinhaber von CDU/CSU/FDP/SPD haben es sich sehr bequem gemacht in diesem System und die Grünen sind gerade dabei sich daran anzupassen. Wer will kann dies ganz deutlich sehen. Die Basis der Parteien schafft es nicht, sich Gehör zu verschaffen und ihre Vorstellungen umzusetzen. Die Linke hatte bisher noch nicht wirklich die Chance sich zu beweisen.
Ich bin davon überzeugt, dass sie über kurz oder lang den Verlockungen des Systems erliegen werden. Denn der Geist des Systems ist Korruption. Und es korrumpiert uns alle, auch die Verlierer da es die Illusion vorgaukelt, dass jeder Gewinner sein kann.

Der Vorteil Die Linken zu wählen liegt darin, dass wir Zeit gewinnen. Zeit, die wir unbedingt brauchen um die Masse aufzuwecken und um andere Modelle für eine lebenswertere Gesellschaft zur erarbeiten. Die Etablierten Parteien zeigen ihre Angst durch ihre "Hexenjagd" gegen Links.

Die welche die Fäden dieses Systems in Händen halten, bleiben unsichtbar, denn: "Die im Dunkel sieht man nicht!"
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