Wie jeden Sonntag sah ich mir den Tatort an. Da ich die Sendung "ttt -titel thesen temperamente" nicht verpassen wollte, ließ ich den Fernseher weiter laufen, setzte mich an den Computer, um im Netz zu surfen.
Bei den Wortfetzen aus dem Fernseher: Schriftsteller,... Linkswähler,... Ingo Schulze,... der immer und nur und ausschließlich FDP wählt, Herr Heinz Horrmann..... wurde ich neugierig und richtete meine Aufmerksamkeit auf die Sendung von Anne Will.
Ingo Schulze, kam zu Wort. Was er sagte und seine Körpersprache ergaben für mich eine Einheit und somit stufte ich ihn als authentisch, souverän und vertrauenswürdig ein. Als Herr Horrmann an die Reihe kam, erlosch mein Interesse ob der Phrasen die er da von sich gab und wandte mich wieder dem Computer zu.
Nach einiger Zeit hörte ich Anne Will sagen: "...Herr Schreiner können sie sich vorstellen, dass arbeitslose Menschen die FDP gewählt haben?" Ich fiel fast vom Stuhl und traute meinen Ohren nicht. Die Antwort von Ottmar Schreiner entging mir, da ich diese Frage erst einmal realisieren musste. Anne Will sagte zu Ottmar Schreiner: "Ich darf Ihnen einen vorstellen. 10% der Arbeitslosen haben die FDP gewählt" Es folgte ein Einspieler, den ich so schnell gar nicht begriff, da ich mich jetzt von den 10% erholen musste. Ich entschloss mich, diese Sendung, sobald sie im Internet verfügbar ist anzusehen, um mir ein Gesamtbild zu machen, ließ den weiteren Verlauf des Programms an mir vorbei rauschen und surfte weiter.
...........
Nun ist Montag und ich habe mir die Sendung von Anne Will angesehen. Ungefähr das erste Drittel bietet nur das übliche Blablabla.. und Profilierungsgehabe. In der 19en Minute werden die Herren Ingo Schulze und Heinz Horrmann vorgestellt...
Anne Will wendet sich an Ingo Schulze und beginnt: "Herr Schulze, wenn Sie das jetzt gehört haben, haben Sie dann noch das Gefühl, dass sich tatsächlich dieses Land in Richtung fataler Ellenbogengesellschaft entwickeln wird?
Ingo Schulze: "Ach, das ist ja so 'ne Kaffeesatzleserei, die soll'n erst mal was machen und dann kann man, glaube ich, darüber reden was passiert. Die Schwierigkeit ist dass, - Sie stellen mich jetzt als Wähler der Linkspartei vor, das ist richtig. Das Problem ist aber, dass wenn man so sagen darf, auf die innerste Stimme gehört hatte, hätte man überhaupt keine Partei wählen können. Weil es gibt keine im Bundestag vertretene Partei, die so zu sagen die entscheidenden Dinge mal angeht. Die sagt:'Dieses ganze Gerede mit Wachstum ist völliger Nonsens.' Wir versuchen uns alles über dieses Wachstum zu regeln; durch Wachstum wird sich dann alles lösen.
Anne Will: "Das finden andere aber gar nicht Nonsens, sondern tragen das wie 'ne Monstranz vor sich her."
Ingo Schulze: "In den Parteien?"
Anne Will: "In den Parteien."
Ingo Schulz: "Die sagen, man muss nicht immer auf das Wachstum gucken?"
Anne Will: "Doch, die sagen man muss genau drauf gucken. Genau."
Ingo Schulze: Ja, das ist ja das Schreckliche. Tja also, dass man endlich mal aufhört, alles zu tun, dass es Wachstum gibt. Das ist so zu sagen mit Miegel hat das verglichen mit einem Ablasshandel. Also, 'Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt'. Niemand sagt, dass immer weniger Leute immer mehr produzieren werden. Es werden also immer mehr so zu sagen überflüssig. Und dass es nicht darum geht, Wachstum zu schaffen, sondern wir haben ein Gerechtigkeitsproblem und ein Verteilungproblem. Und da müssen wir die Arbeit ganz anders verteilen. Und das sind so Dinge, da hört man ganz wenig. Und bei der Außenpolitik hätt' ich mir gewünscht, es geht gar nicht darum Aufstocken oder Abziehen. Es geht einfach mal zu sagen in Afghanistan, das läßt sich nicht mit militärischen Mitteln lösen. Und da passiert eigentlich überhaupt keine Aussage. Ich weiß nicht wozu die Bundeswehr da ist, soll'n sie Taliban jagen oder was soll'n sie machen? Da gibt es, hab ich bei keiner Partei wirklich eine Aussage gefunden die sagt: "Mit militärischen Mitteln ist das nicht zu machen."
Anne Will: "Bevor wir jetzt durch alle Politikfelder sausen, mag ich kurz zu dem Thema gehen, auf das sich die FDP z.B. in ihrem Wahlkampf konzentriert hat. Nämlich auf die Frage von Steuersenkungen, bei dem wir eben schonmal waren und das ist genau ihr Vorwurf auch, dass das eine Verengung ist in Ihrem Gesellschaftsbild." Anne Will wendet sich nun an Herrn Heinz Horrmann (der laut Anne Will - immer und nur und ausschließlich die FDP wählt): "Aber Herr Horrmann wie enttäuscht wären Sie ....
Von hier an geht es in gewohnter Manier weiter, unterbrochen von dem oben erwähnten Einspieler in der 42en Minute. Der nach meinem Empfinden nur dazu diente, dem Zuschauer, insbesondere demjenigen der Kritik am Umgang mit den Arbeitslosen übt, zu sagen: Schau her selbst die Hartz 4 Empfänger wählen die FDP.
Was hat es mir nun gebracht, mich mit dieser Sendung so intensiv zu befassen?
Ich habe erkannt, dass es sehr schwer ist, Manipulation zu erkennen. Für den unbedarften Zuschauer nahezu unmöglich. Ich werde diese Sendungen ab sofort konsequent meiden.
Aufgefallen ist mir, dass Ingo Schulze, der die Linkspartei repräsentieren sollte, ohne nennenswerte Unterbrechungen reden durfte. Selbst das Publikum unterließ jeglichen Applaus, der ja sonst an jeder passenden oder unpassenden Stelle kommt. Es fiel mir deshalb auf, weil es im Normalfall üblich ist alles was von "links" kommt, vom "Tisch zu fegen".
Jeder der will, kann sich sein eigenes Bild davon machen. Wenn ich richtig informiert bin, seht dieses Video für 3 Monate im Internet zur Verfügung.
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Na, ich denke Ingo Schulz ist die bewährte Figur um dem Publikum das Bild einer Linken zu demonstrieren deren Wähler nicht so recht wissen was sie wollen. Der Mann ist genauso ein Unentschlossener wie viele andere auch. Wie sagt man so schön. Ganz schlechte Werbung.
AntwortenLöschenTatsächlich ist der Mann repräsentativ für einen Großteil der ehemaligen Nichtwähler, welche sich ihren vorsichtigen Separatismus immer noch gerne erhalten wollen, aber er ist nicht repräsentativ für die Linke.
Will,Maischberger,Illner und Co. betreiben das eschäft immerhin schon einige Jahre sehr erfolgreich. Und sie werden sich auch weiterhin nach Vorgaben richten, die ihnen selber nutzen.
herzlich willkommen
AntwortenLöschenhttp://bobderblogmeister.wordpress.com/