Mittwoch, 20. Februar 2013

Die Wahrheit...

...wurde bereits
vor vielen Jahrhunderten
gesucht.

Niemand fand sie wirklich.

Aber viele meinen,
sie gefunden zu haben;

dem Maße ihrer Überzeugung
entsprechend sind sie
intolerant.
Kristiane Allert-Wybranietz

Aus: "Dem Leben auf der Spur -
         Verschenk-Texte von Kristiane Allert-Wybranietz"

Samstag, 16. Februar 2013

13./14. Februar 1945

Gerne hätte ich meine Oma und meinen Onkel kennen gelernt, doch sie wurden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 durch einen besonders heimtückischen, brutalen Mordanschlag - wie zig-tausende andere auch - ermordet.

Der Blogeintrag zum 13. Februar von "Das kleine Nachtbüchlein - Zwischen nach der Geburt und vor dem Tod" und davon insbesondere der Satz: "13. Februar, Dresden...soetwas wie das größte Festival für (Neo)Nazis, die hier und heute die "unschuldige Stadt" feiern und mal wieder die Geschichte umdeuten wollen." verschlägt mir schlicht den Atem.

Was, frage ich mich, brachte den Blogbetreiber dazu unschuldige Stadt in Anführungszeichen zu setzen? Welche Schuld haben die Einwohner von Dresden, seiner Meinung nach, auf sich geladen die diesen Bombenhagel rechtfertigen und es nicht erlauben um die Opfer jener verheerenden Nacht vor 68 Jahren öffentlich zu trauern?

Immer wieder höre ich den Satz: Die Deutschen waren selber schuld und haben es nicht anders verdient, denn sie haben ja den Krieg vom Zaun gebrochen. Leider hatte ich den größten Teil meines Lebens ebenso gedacht und meiner Mutter eine Mitschuld gegeben an den Jahren von 1933 - 1945. Das war nun wirklich saublöd von mir, da sie bei Kriegsausbruch gerade mal 15 Jahre alt war. Eine solche Leistung bringt man wohl nur zu Stande, wenn man denken lässt, anstatt seine grauen Gehirnzellen selbst zu bemühen.

Nun gut, das ist Vergangenheit und meine Mutter hat mir ganz sicher verziehen, auch wenn wir nie darüber sprachen und sie schon lange Tod ist. Und wenn ich in meinem Leben zurück blicke, dann stelle ich fest, dass seit meine Mutter Tod ist, sich mein Denken in dieser Richtung veränderte und ich anfing mir die deutsche Geschichte - in der die Jahre 1933 -1945 ja nur ein ganz kleiner Auschschnitt sind und die deutsche Vergangenheit nicht darauf reduziert werden kann - mal etwas genauer anzusehen und von hinten aufzurollen.

Die Berg- und Talfahrt meiner Gefühle beim Recherchieren lasse ich mal beiseite, die kann jeder selbst erleben wenn er wissen möchte warum die Menschheit da ist wo sie gerade ist.

Das "Nachtbüchlein" mit seinem Eintrag verlasste mich doch mal zu recherchieren wie der Luftkampf im 2. Weltkrieg denn so verlief. Wikipedia bestätigte dann auch, dass die Bombenangriffe auf die meisten deutschen Städte Mordkommandos waren, wie folgender Satz im Wikipediaeintrag eindeutig zeigt.
"Es entsprach dem ausdrücklichen Entschluss der Churchill-Regierung, den Tod von Zivilisten nicht nur in Kauf zu nehmen, sondern die Zivilbevölkerung zum Angriffsziel zu nehmen und die Luftangriffe so zu gestalten, dass eine möglichst hohe Anzahl Menschen dabei starben oder schwer geschädigt wurden."
Im Verlauf meiner Recherchen zur deutschen Geschichte kam ich zur Überzeugung, dass Deutschland, und mit ihm die ganze Welt, solange nicht zur Ruhe kommen wird, als sich die Mehrheit der Deutschen weigert sich ihre Vergangenheit ganz genau anzusehen und sich den Geschehnissen zu stellen und lieber der von den Siegern festgeschriebenen Geschichte glaubt.

Ich finde es mittlerweile unerträglich, dass die zivilen deutschen Toten nicht öffentlich beklagt und betrauert werden können ohne die Schmähungen derer die alles mit der Nazikeule belegen und aus Opfern des Krieges Täter machen.

Für die/den interresierte/n Leserin/Leser. Bericht eines Suchenden

Paulinchen


Montag, 11. Februar 2013

Die Mustermacher

Die Mustermacher
zeigen keine
erkennbare Identität;
sie bilden eine Allianz,
stark und mächtig,
vergehen sie sich am Leben.

Meide sie
und hüte dich
vor ihnen -

am meisten vor dem 
Mustermacher,
der in dir selbst
wohnt.

Aus: "Hoffnungsschimmer auf Hochglanz poliert - 
        Verschenktexte von Kristiane Allert-Wibranietz"