Mittwoch, 31. März 2010

Hörempfehlung

Hier spricht Volker Pispers

Mein Wunsch ist, dass dies viele Wahlberechtigte von NRW hören, verstehen, verinnerlichen und wenigstens bis zum Wahltag am 9. Mai nicht mehr vergessen. Vielleicht macht der eine oder andere ja dann in der Wahlkabine sein Kreuzchen ...

Paulinchen

Aus berufenem Munde

"Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder."
(Dwight D. Eisenhower)

Dienstag, 30. März 2010

Was zeichnet eine Gesellschaft aus?

Immer wenn ich damit konfrontiert werde, dass das "Bedingungslose Grundeinkommen" nicht umsetzbar ist, fällt mir folgende Geschichte von Jean Liedloff aus ihrem Buch "Auf der Suche nach dem verloren Glück" ein.

"Zwei Indianerfamilien wohnten in einer Hütte mit Aussicht auf einen herrlichen weißen Strand, eine Lagune in einem weiten Halbkreis von Felsen mit dem Caroni und den Arepuchifällen dahinter. Der eine Familienälteste hieß Pepe, der andere Cesar. Pepe erzählte mir die Geschichte.

Offenbar war Cesar in sehr jungem Alter von Venezolanern "adoptiert" worden und war mit ihnen in eine Kleinstadt gezogen. Man schickte ihn zur Schule, er lernte lesen und schreiben und wurde als Venezolaner aufgezogen. Als er erwachsen war, kam er, wie viele Männer aus jenen Städten in Guyana, zum Oberen Caroni, um sein Glück bei der Diamantensuche zu versuchen. Er arbeitete gerade mit einer Gruppe von Venezolanern, als er von Mundo, dem Häuptling der Tauripans von Guayparu, erkannt wurde.
"Bist du nicht von José Grande in sein Haus mitgenommen worden?" fragte ihn Mundo.
"Ich wurde von José Grande aufgezogen", sagte Cesar der Geschichte nach.
"Dann bist du zu deinem eigenen Volk zurückgekehrt. Du bist ein Tauripan", sagte Mundo.

Worauf Cesar nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kam, es würde ihm als Indianer besser gehen, als wenn er als Venezolaner lebte; er kam also nach Arepuchi, wo Pepe wohnte.

Fünf Jahre lang lebte Cesar nun mit Pepes Familie, heiratete eine hübsche Tauripan-Frau und wurde Vater eines kleinen Mädchens. Da Cesar nicht gern arbeitete, aßen er, seine Frau und seine Tochter von dem, was in Pepes Pflanzung wuchs. Cesar war hoch erfreut, dass Pepe von ihm nicht erwartete, er müsse sich einen eigenen Gartgen anlegen oder auch nur bei der Arbeit in dem seinen helfen. Pepe arbeitete gern, und da Cesar das nicht tat, passte diese Regelung beiden Seiten.

Cesars Frau beteiligte sich gern mit den anderen Frauen und Mädchen zusammen am Schneiden und Zubereiten der Cassaba, aber Cesar tat nichts gern, außer den Tapir und gelegentlich anderes Wild zu jagen. Nach einigen Jahren entwickelte er eine Neigung zum Fischen und fügte seine Fänge denen von Pepe und seinen zwei Söhnen hinzu, die immer gern fischten und seine Familie damit stets ebenso großzügig versorgt hatten wie ihre eigene.

Kurz vor unserem Eintreffen dort beschloss Cesar, sich einen eigenen Garten anzulegen und Pepe half ihm bei jeder Kleinigkeit, von der Wahl der Lage bis zum Fällen und Verbrennen der Bäume, Pepe genoss das um so mehr, als er und sein Freund die ganze Zeit schwatzten und Späße machten.

Nach fünfjähriger Rückenstärkung hatte Cesar das Gefühl, dass ihn keiner zu diesem Projekt trieb und war ebenso frei, Freude an der Arbeit zu empfinden, wie Pepe oder irgendein anderer Indianer.

Pepe erzählte uns, dass alle in Arepuchi darüber froh waren, da Cesar zunehmend unzufrieden und reizbar geworden war.
"Er wollte sich gern einen eigenen Garten anlegen" - lachte Pepe - "aber er wusste es selber nicht!" Pepe fand es sehr komisch, dass es jemanden gab, der nicht wusste, dass er arbeiten wollte."

Warum beeindruckt mich diese Geschichte?
Es ist die Selbstverständlichkeit, mit der die Gemeinschaft Cesar bei sich aufnimmt und für ihn sorgt. In ihm ein vollwertiges Mitglied sieht und ihn akzeptiert wie er ist.

Wenn der geneigte Leser jetzt sagt: "Ist ja gut und schön, aber das klappt nur in kleinen Gemeinschaften!" so stimme ich dem uneingeschränkt zu.

Jede Gemeinschaft (Staat) besteht aus vielen kleinen Zellen, meist sind es Familien. Wie sieht es in unserer Gesellschaft in den Familien aus?
Sind sie intakt?
Werden die einzelnen Mitglieder akzeptiert wie sie sind?
Bekommen sie die Zeit die sie brauchen um sich nach ihren Fähigkeiten und Talenten zu entwickeln?
Die Antworten darauf findet jeder in seinem näheren Umfeld.

"Das Schicksal des Staates hängt vom Zustand der Familie ab."
(Alexandre Rudolphe Vinet)

Paulinchen

Montag, 29. März 2010

"Die Vergangenheit ist die Mutter der Zukunft."

Diese Worte, die dem Baron Bresson zugesprochen werden, haben auch heute noch ihre Gültigkeit.
Eine interessante Geschichtsstunde bietet der Film: "Angeklagt Henry Kissinger". Wer sich die Zeit nimmt, diesen Film anzusehen, wird einige Überraschungen erleben und die Gegenwart besser verstehen.



Paulinchen

Sonntag, 28. März 2010

Der Rattenfänger

Fast jeder weiß was in Hameln geschah vor tausend und einem Jahr.
Wie die Ratten dort hausten, die alles fraßen was nicht aus Eisen war.
Zu dieser Zeit kam ich nach langer Fahrt als Spielmann in diese Stadt,
und ich hörte als erstes den Herold schreien, als ich den Markt betrat:
„Wer mit Gottes Hilfe oder allein die Stadt von den Ratten befreit,
für den lägen ab nun beim Magistrat 100 Taler in Gold bereit.“

Ich packte mein Bündel, die Flöte und Laier und klopfte ans Rathaustor,
kaum sah man mich schlug man die Tür wieder zu und legte den Riegel vor,
und ich hörte wie man den Herren sagte, es stünde ein Mann vor dem Tor,
zerrissen und stinkend in bunte Lumpen, mit einem Ring im Ohr.
Dieser Mann nun ließe den Herren sagen, er käme von weit, weit her,
und er böte der Stadt seine Hilfe, weil er ein Rattenfänger wär'.

Ich wartete lange, dann rief eine Stimme durch die geschlossene Tür:
„Vernichte die Ratten, und bekommst die versprochenen Taler dafür.“
Und ich ging und blies in der Nacht die Flöte immer nur einen einzigen Ton,
der so hoch war das nur die Ratten ihn hörten, und keine kam davon.
Bis hinein in die Weser folgte mir bald die ganze quiekende Brut,
und an Morgen trieben dann hunderttausend Kadaver in der Flut.

Als die Hamelner Bürger hörten was alles geschehen war in der Nacht,
tanzten sie auf den Straßen nur an mich hat keiner gedacht.
Und als ich dann wieder vorm Rathaus stand und forderte meinen Lohn,
schlug man auch diesmal die Tür vor mir zu und erklärte mir voller Hohn:
„Nur der Teufel könne bei meiner Arbeit im Spiel gewesen sein,
deshalb sei es gerecht ich triebe bei ihm meine 100 Taler ein.“

Doch ich blieb und wartete Stunde um Stunde bis zum Abend vor jenem Haus,
aber die Ratsherren die drinnen saßen, trauten sich nicht heraus.
Als es Nacht war, kamen bewaffnete Kerle, ein dutzend oder mehr,
die schlugen mir ihre Spieße ins Kreuz und stießen mich vor sich her.
Vor der Stadt hetzten sie ihre Hunde auf mich, und die Bestien schonten mich nicht,
sie rissen mich um und pissten mir noch ins blutende Gesicht.

Als der Mond schien flickte ich meine Lumpen, wusch meine Wunden im Fluss,
und weinte dabei vor Schwäche und Wut, bis der Schlaf mir die Augen schloss.
Doch noch einmal ging ich zurück in die Stadt, und hatte dabei einen Plan,
denn es war Sonntag, die Bürger traten eben zum Kirchgang an,
nur die Kinder und die Alten blieben an diesem Morgen allein,
und ich hoffte, die Kinder würden gerechter als ihre Väter sein.

Ich hatte vorher mein zerfleischtes Gesicht mir bunten Farbe bedeckt
und mein Wams, damit man die Löcher nicht sah, mit Hahnenfedern besteckt.
Und ich spielte und sang, bald kamen die Kinder zu mir von überall her,
hörten was ich sang mit Empörung und vergaßen es nie mehr,
und die Kinder beschlossen mir zu helfen, und nicht mehr zuzusehen,
wo Unrecht geschieht soll man immer gemeinsam dagegen anzugehen.

Und die Hamelner Kinder hielten ihr Wort und bildeten ein Gericht,
zerrten die Bosheit und die Lügen ihrer Väter ans Licht.
Und sie weckten damit in ihren Eltern Betroffenheit und Scham,
und weil er sich schämte schlug manch ein Vater sein Kind fast krumm und lahm.
Doch mit jeder Misshandlung wuchs der Mut der Kinder dieser Stadt,
und die hilflosen Bürger brachten die Sache vor den hohen Rat.

Es geschah was heute noch immer geschieht, wo Ruhe mehr gilt als Recht,
denn wo die Herrschenden Ruhe wollen, geht's den Beherrschten schlecht.
So beschloss man die Vertreibung einer ganzen Generation,
in der Nacht desselben Tages begann die schmutzige Aktion.
Gefesselt und geknebelt von den eigenen Vätern bewacht,
hat man die Kinder von Hameln ganz heimlich aus der Stadt gebracht.

Nun war wieder Ruhe in der Stadt Hameln, fast wie in einem Grab,
doch die Niedertracht blühte, die Ratsherren fassten eilig ein Schreiben ab.
Das wurde der Stadtchronik beigefügt, mit dem Stempel des Landesherren,
und besagt das die Kinder vom Rattenfänger ermordet worden wären.
Doch die Hamelner Kinder sind nicht tot, zerstreut in alle Welt,
haben auch sie wieder Kinder gezeugt, ihnen diese Geschichte erzählt.

Denn auch heute noch setzen sich Menschen für die Rechte Schwächerer ein,
diese Menschen könnten wohl die Erben der Hamelner Kinder sein.
Doch noch immer herrscht die Lüge über die Wahrheit in der Welt,
und solange die Gewalt und Angst die Macht in Händen hält,
solange kann ich nicht sterben, nicht ausruhen und nicht fliehen,
sondern muss als Spielmann und Rattenfänger immer weiter ziehen.
Denn noch nehmen Menschen Unrecht als Naturgewalt in Kauf,
und ich hetze noch heute die Kinder dagegen immer wieder auf.
Und ich hetze noch heute die Kinder dagegen immer wieder auf.
(Hannes Wader)

Quelle:
http://lyricwiki.org/Hannes_Wader:Der_Ratt...

Samstag, 27. März 2010

Freitag, 26. März 2010

Das Geschäft seines Lebens

Ein Düsseldorfer lockte "Nachbars Lumpi" in seine Wohnung und verlangte von der Hundebesitzerin Zehn Euro, wenn sie ihren Hund wieder haben möchte. Jetzt darf er Dreihundert Euro Geldstrafe bezahlen.

Paulinchen

Donnerstag, 25. März 2010

Liebe Kinder ...

... seid schön artig, wachst nicht so schnell und passt auf eure Kleidung besonders gut auf. Wenn ihr nämlich, eurer natürlichen Entwicklung folgend, aus euren Anziehsachen zu schnell rauswachst oder sie beim Spielen und Toben beschädigt, dann wissen eure Eltern nicht wovon sie euch neue Kleidung kaufen sollen.

Warum das so ist liebe Kinder, könnt ihr bei Lutz Hausstein nachlesen. Ihr werdet dann feststellen, dass es lange dauern kann, bis das Geld für ein neues Kleidungsstück angespart ist. Eine Familie, die es nicht schaffte, vom Regelsatz, ihren Kindern die dringend benötigte Kleidung zu kaufen, wendete sich in ihrer Not an das dafür zuständige Gericht und verlor. Nun werdet ihr sicherlich verstehen und begreifen, dass diese netten Herren Richter so urteilen mussten. Oder vielleicht doch nicht?

Ihr schüttelt den Kopf und zeigt den Vogel?
Tja, ich verstehe euch gut, und wenn es nicht so Lebensbedrohend für einen beträchtlichen Teil unserer Gesellschaft wäre, würde ich dies als schlechten Treppenwitz abtun und mich kopfschüttelnd, mit dem Finger an die Stirn tippend, abwenden.

Also schauen wir doch mal, was da schief gelaufen sein könnte.
Möglicherweise haben die Richter ja das Problem gar nicht erkannt. Haben sich an ihre eigene Kindheit erinnert und gedacht: 'Unsere Eltern haben es doch auch geschafft. Wir hatten auch nicht viel Geld, aber ordentlich gekleidet und genug zu essen hatten wir immer. Es kann doch im heutigen Deutschland - wo alles im Überfluss vorhanden ist - nicht sein, dass es Menschen gibt, die so große Not leiden, dass sie weder ein noch aus wissen.' Vermutlich haben sie sich in ihrem Umfeld umgesehen und Bestätigung für ihr Denken gefunden. Das es Härtefälle gibt, wissen sie, aber die werden ja von der Gemeinschaft unterstützt. Sie bekommen alles, was sie zum Leben brauchen. Berücksichtigt wird auch die Bekleidung für schnellwachsende Kinder und dafür gibt es 21.10 Euro im Monat ...

Moment mal, da kommt mir gerade ein ganz fürchterlicher Gedanke. Könnte es sein, das das alles gewollt ist? Dass ein nicht unbeträchtlicher Teil unserer Gesellschaft ganz bewusst in die Armut und Abhängigkeit geschickt wird? Sollte es Menschen geben, die ...

Jetzt mal gaaaanz langsam.
Was ist das wichtigste für die Menschen, damit sie ein selbstbestimmtes Leben führen können?
Arbeit von der sie leben können!
Haben wir noch für alle Arbeit von der man leben kann?
Nein!
Und warum haben wir nicht mehr für alle Arbeit, von der man leben kann?
Wenn wir also nicht mehr für alle Arbeit haben, von der man leben kann, macht es dann Sinn, die die außen vor stehen zu drangsalieren? Ihnen Versagen vorzuwerfen? Sie zu diskriminieren?

Liebe Kinder, in meinem Kopf dreht sich alles, als säße ich auf einem Karussell. Jetzt brauche ich dringend "eine viertel Stunde" um Ordnung zu schaffen und darüber nachzudenken. Es wäre mir eine große Hilfe, wenn ihr mich beim Nachdenken unterstützen würdet.

Paulinchen

All' meine Wege

"Doch, sicher, ab und zu mach‘ ich mir schon Gedanken,
Manchmal sogar les‘ ich mir selber aus der Hand.
Um zu erfahr‘n, was ich längst weiß, denn meine Schranken
Und meine Fehler, glaub‘ mir, sind mir gut bekannt.
Und ich weiß auch, daß ich genau dieselben Fehler
Wieder und wieder machen mußte, und ich seh‘
All‘ meine Wege und alle Schritte mußten dahin führ‘n, wo ich steh‘.

Weißt Du, ich fand mich oft zu Unrecht angegriffen,
Heut‘ scheint es, daß mich nichts mehr trifft, kaum etwas streift.
Ich habe mich an meinesgleichen glattgeschliffen,
So, wie das Wasser einen Stein am andren schleift.
Doch unverwundbar bin ich dadurch nicht geworden,
Verschloss‘ner nur, und ich geb‘ wen‘ger von mir hin.
Alles Gesagte, alles Getane machten mich zu dem, der ich bin.

Ich habe oft mit Windmühlenflügeln gefochten,
Wohlwissend, daß dabei der Gegner Sieger bleibt.
Und gleich, wie reißend die Ströme der Zeit sein mochten,
Wehrte ich mich, das Stroh zu sein, das darauf treibt.
Ich habe stets geglaubt, das Ruder selbst zu halten,
Und fuhr doch nur auf vorbestimmten Bahnen hin,
Denn alle Hoffnung und alle Ängste mußten dahin führ‘n, wo ich bin.

Ich will mich nicht nach Rechtfertigungen umsehen,
Ich stell‘ nur fest, und ich beschön‘ge nichts daran.
Erst recht verlang‘ ich nicht von Dir mich zu verstehen,
Wenn ich mich manchmal selber nicht verstehen kann.
Eigentlich, weißt Du, wollt‘ ich immer nur das Beste.
Doch es ist ein schmaler, gewund‘ner Pfad dahin.
Und mancher Zweifel, und manches Irrlicht führten mich dahin, wo ich bin."

Reinhard Mey

Mittwoch, 24. März 2010

Bonmot

"Übrigens hat man nicht unrecht, wenn man behauptet, daß unsre Feinde oft, ohne es zu wollen, unsre größten Wohltäter sind. Sie machen uns aufmerksam auf Fehler, die unsre eigne Eitelkeit, die Nachsicht unsrer parteiischen Freunde und die niedrige Gefälligkeit der Schmeichler vor unsern Augen verbergen."

Adolph Freiherr von Knigge

Dienstag, 23. März 2010

T-o-o-o-o-r!

Lache und lerne, denn wir machen alle Fehler.
Weston Dunlap, 8 Jahre

Ich lief so schnell mich meine kurzen Beine tragen konnten und konzentrierte mich auf das schwarz-weiße Objekt, das hoch oben in der Luft flog. Ich wusste, dass dies meine Stunde war. Mein Traum wurde wahr! Ich hatte einen Vorsprung vor den anderen, und alles hing nun von mir ab!Ich schaute mich um und sah die gelben Trikots und die grünen Hosen meiner Mannschaftskameraden, der "National Auto Glass Dinosaurs". Sie sahen wie ein Schwarm Bienen aus, die es alle auf einen Fußball abgesehen hatten. Ich sah in die Gesichter meiner Gegner und wusste, dass einige wirklich sehr schnell liefen. Sie wollten den Ball, aber er gehörte mir, ganz allein mir!

Ich erreichte den Ball und gab ihm den unbeschreiblichen Tritt einer Vierjährigen. Er sauste weiter über das Feld, und ich sprintete erneut hinter ihm her. Die anderen Spieler holten auf, aber ich kam dem Tor näher. Der verwirrte Ausdruck im Gesicht des Torwarts zeigte mir, dass er den Ball nicht halten würde. Die Stimmungsmacher am Rande des Spielfeldes riefen: "Schieß! Schieß! Schieß den Ball!"

Ich stürmte vor und schoss den Ball so kräftig mit der Fußspitze, wie es eine Vierjährige vermochte. Er prallte hinter dem sich aufrappelnden Torwart ins Netz. Ich war außer mir! Ich hatte gerade mein erstes richtiges Tor geschossen!

Ich lief zu meinen Mannschaftskameraden zurück. Einige freuten sich und feierten mit mir, aber die meisten hielten mit finsterem Gesichtsausdruck ihre Arme vor der Brust verschränkt, und ihre Verärgerung war deutlich an ihren Augen abzulesen. Sie hatten das Tor schießen wollen, aber ich hatte es geschossen! Ha! Ich schaute zu meiner Mom und meinem Dad am Spielfeldrand hinüber. Sie lachten zusammen mit ein paar andern Eltern. Das ist einfach zu cool! Ich hatte mein erstes Tor geschossen - und zwar für die andere Mannschaft!

Heather Thomsen, 13 Jahre

Aus : "Hühnersüppchen für die Seele - Für Kinder"
Jack Canfield / Mark Victor Hansen

Jemanden zum Festhalten

"Der Freund, der in einem Augenblick der Verzweiflung oder Verwirrung ruhig bei uns sitzen kann, der in einer Stunde der Trauer und des schmerzlichen Verlustes an unserer Seite sein kann, der akzeptieren kann, dass es manchmal kein Weiterwissen gibt, dass es kein Rezept und keine Heilung gibt - und mit uns der Realität der Ohnmacht entgegensehen kann - dieser Freund sorgt sich wahrhaftig um uns."

Henri Nouwen

Sonntag, 21. März 2010

Das geht uns alle an

Der "Paukenschlag am Donnerstag" von Egon W Kreutzer behandelt jede Woche ein aktuelles Thema. Diese Woche nimmt er "Die freie demokratische Kopfpauschale" unter die Lupe. Mit einfachen Worten, für absolut Jedermann verständlich, ohne Zahlenspielereien, zeigt er die Problematik auf. Er endet mit 12 Fragen die die Probleme und Schwachstellen des Gesundheitswesens herausarbeiten und so noch nie gestellt wurden.

Wenn wir uns nicht mit "Zähnen und Klauen" gegen die Kopfpauschale zur Wehr setzen, verlieren wir nicht nur unser Gesundheitsystem.

Paulinchen

Bonmot

"Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem Schuld sein soll..."

Sir Peter Ustinov

Samstag, 20. März 2010

Hab es mit eignen Ohren gehört

"Military men are dumb, stupid animals to be used as pawns for foreign policy."

auf deutsch:

"Soldaten sind dumme, blöde Tiere, die man als Schachfiguren in der Welt der Außenpolitik benutzt."

(Henry Kissinger)

Nachzulesen in dem Buch "The final Days" von Bob Woodward und Carl Bernstein.

Ein Mensch der derartiges von sich gibt, darf also die Geschicke der Menschheit bestimmen, wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und am Ende seines Lebens mit allen zur Verfügung stehenden Ehren zu Grabe getragen ...

Wann werden die Menschen endlich wach?

Paulinchen

Freitag, 19. März 2010

Fix und fertig


Meine Batterie ist alle

Donnerstag, 18. März 2010

Arbeit ist nichts wert, wenn jeder Arbeit hat!?

Und jetzt ... Django Asül

Absolut lesenswert.
Viel Spaß beim Vermehren der gewonnenen Einsichten.

Paulinchen

Sprichwort

"Was das Aug' nicht sehen will, da helfen weder Licht noch Brill."

Mittwoch, 17. März 2010

Nebenan

"Sicherlich haben Sie schon von den alten Tanten gehört
Und ihrem Tangokonzert mitten in der Nacht.
Sicherlich glauben Sie, ich hab mir das damals halt so irgendwie ausgedacht
Und sich nur lustig gemacht mitten in der Nacht.
Aber eins steht fest: Die alten Tanten, die tanzen noch immer,
Und nur wir Blöden, wir sitzen da und reden von Revolution oder Evolution,
Der Stuß des Gedrängels um Marx oder Engels wird jeden Tag schlimmer,
Und jeder weiß, vor lauter Fleiß gehn wir im Kreis.

Nebenan, man muß nur wissen, wie man hinkommt,
Nebenan, in einer obdachlosen Zeit,
Nebenan, wo man zu Gott nicht auf den Knien kommt
Gibt`s nicht nur Regeln und Räson, Organisation,
Funktionelle Ämter und Gewissenhaftigkeit,
Nebenan fließt eine Welt der Kompromisse,
Wo keiner kann und keiner muß und keiner mag,
Nebenan in einer flüchtigen Kulisse,
Spielt sich das Leben langsam ein,
Wie bei Papagein, nur daß man ein Mensch ist,
Aber das den ganzen Tag.
Man setzt kein Beispiel denn jeder Leistungsdruck wär lächerlich und banal,
Man spielt ein Freispiel und bleibt sich nah,
Und durch die unbegrenzten Flüge wächst das Bedürfnis nach Gefüge,
Es fehlt nur eines: das alles erklärende letzte ja,
Das ist nicht da,
Es gibt kein ja,
Und da`s kein ja gibt gibt`s kein nein,
Auch kein vielleicht und kein mag sein,
Es gibt nur ein

Nebenan, das Nebenan ist allumfassend,
Nebenan ist geich ums Eck und dann gradaus,
Nebenan, das Wort ist sicherlich nicht passend,
Doch Wörter läßt man ohnehin zu Haus,
Wozu denn Wörter wenn Hypothesen oder Hoffnung verläßlicher sind,
Sie machen härter und klagen an,
Man kann am Wörterbuch erblinden,
Statt zu vergessen und zu finden.
Damit wär alles gesagt was ich dazu sagen kann,
Wir sehn uns dann halt irgendwann am dritten Baum in meinem Traum
Gleich Nebenan."

(Georg Kreisler)

Dienstag, 16. März 2010

Zwei alte Tanten tanzen Tango

"Wenn ich nachts nicht schlafen kann, schau ich gern beim Fenster raus,
Und ich sehe mir die Straße an, oder vis-a-vis das Haus,
Das ist das Achterhaus und es ist wirklich sonderbar,

Ich wollt es einmal schon beschreiben aber dann ließ ich es bleiben,

denn vielleicht war's gar nicht wahr:

Aus einem Fenster kommt jede Nacht ein fahler Schein,

Und wenn man sich etwas streckt, sieht man in den Raum hinein,

Und was da drin geschieht, ach wer hätte das geglaubt,

Ist das legal, ist das normal, ist das erlaubt?

Zwei alte Tanten tanzen Tango mitten in der Nacht,
Warum auch nicht, sie hätten sonst die Nacht nur schlaflos zugebracht,
Wie diese Engeln sich nur schlängeln und schmiegen Bein an Bein,
Jeder Schritt muß bei dem Rhythmus ein Vergnügen sein!
Und rings umher da ist es finster, schwach nur grinst das Morgenrot,
Da mit Migränen gähnen Tränen, stöhnend man erwacht,
In den Spelunken wird getrunken, und der Bäcker backt das Brot,
Zwei alte Tanten tanzen Tango mitten in der Nacht.

In der Bundeshauptstadt Bonn am Rhein fürchtet sich der Kommunist,
Sollt man etwas weiter östlich sein, fürchtet sich, wer keiner ist,
Selbst in Amerika, da wär i ka Sekunde ohne Zorn,
Ich hätt a tolle Wut auf Hollywood, mein Englisch wär verfänglich
und i wär scho längst a Gaengster worn.
Ein blasser Nasser starrt ins Wasser, das er längst schon nicht mehr liebt,
Und weicht vom Mittelmeer kein Drittel mehr zurück,
Nur dort im Achterhaus, da macht man aus die Lichter, die's noch gibt,
Man konzentriert sich ganz auf Tango und auf Glück.

Zwei alte Tanten tanzen Tango mitten in der Nacht,
Die suchen sobald nicht nach Kobald, auch wenn der Globus kracht,
Die bringt kein greller Pfiff nach Tel Aviv, nach Kairo, nach Korinth,
Die ruft kein Mueyzin zum Suezz hin, die bleiben, wo sie sind.
Und Hunde heulen, wunde Eulen legen Eier in den Turm,
Man hat Affairen mit Millionären, meist auf einer Yacht,
Doch spuckt den Ozean ein Loste an, dann gibt es einen Sturm,
Zwei alte Tanten tanzen Tango mitten in der Nacht.

Zwei alte Tanten tanzen Tango mitten in der Nacht, Sie sind vereint, und wie mir scheint, die eine lacht, die andre weint, Den Straßenfeger mit Geselle plagt die Szenerie, Jedoch ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie. Ja, der Neandertaler wandert allerdings noch ohne Ruh, Und fragt die Leut, wie weit sie's heut seit seiner Zeit gebracht, Man gibt dem Araber sein eignes Dromedar aber wozu? Zwei alte Tanten tanzen Tango mitten in der Nacht. Mitten in der, mitten in der, mitten in der, mitten in der, mitten in der Nacht."

(Georg Kreisler)

Montag, 15. März 2010

Lesetipps

Bei Epikur las ich vor etwa einer Wochen diesen Eintrag und das Gelesene beschäftigt mich seither und lässt mich einfach nicht mehr los. Um mir einen Überblick zu verschaffen, gab ich bei Google "Privatisierung von Militär und Sicherheit" ein und bekam 111.000 Ergebnisse. Natürlich habe ich nicht alle Seiten aufgerufen, da wäre ich ja bis ans Ende meines Lebens nur damit beschäftigt.
Unter anderem landete ich bei "AG Friedensforschung an der Uni Kassel" und fand den Eintrag: "Privatisierung des Militärs" und "Privatisierung des Krieges"

Der interessierte Leser könnte sich auf diesen Seiten ein Bild von der Problematik machen. In der Presse gibt es wenig Material dazu, zumindest habe ich nicht viel brauchbares gefunden.

Meine Frage: Wem nützt es, dieses Thema so gut wie möglich unter der Decke zu halten?

Paulinchen

Sonntag, 14. März 2010

Nachtrag zu: "Jaja, der alte Seneca"

Meine Interpretation zu Senecas Worten ist:
Jeder Mensch hat Wünsche und Dinge die er ablehnt und er sollte wissen, warum er sich dieses wünscht und jenes ablehnt. Dann sollte er das bestmögliche daraus machen und wenn es dann passt, in seinen Lebensplan einfügen.

Ich muss also eine Vorstellung von dem haben, was ich im Leben erreichen will. Für mich ist das Leben ein Puzzle und überall, wo ich gehe und stehe liegen die Einzelteile (Informationen, Erkenntnisse usw.), welche ich benötige. Die Schwierigkeit ist, die richtigen Teile zur richtigen Zeit aufzuheben und in das "Bild" an richtiger Stelle einzubauen.

Oft zeigt sich jedoch erst im Nachhinein, ob die Anordnung stimmig ist oder nicht und ich muss dann wieder umbauen. Dabei darf ich mich von meiner Vorstellung nicht abbringen lassen, was allerdings nur sinnvoll ist, wenn ich weiß, was ich will. Ich muss auch immer wieder überprüfen, ob meine Vorstellung noch passt. Dazu muss ich unbedingt ehrlich gegen mich selber sein. Nur dann werde ich meinen "Hafen" finden.

Auf keinen Fall gibt Seneca mit seiner Aussage eine Anleitung für diejenigen, die über das Leben der anderen bestimmen wollen, ganz im Gegenteil. Sceneca sagt mir: Übernimm die Regie für dein Leben selbst und lass nicht zu, dass andere über dich bestimmen. Für alles was du tust und sagst bist nur du verantwortlich und niemals ein anderer.

Dies ist meine Überzeugung, die sich bei weiterer Überlegung sicher noch ausbauen lässt.

Paulinchen

Samstag, 13. März 2010

Jaja, der alte Seneca ...

"Sooft du zu wissen wünschest, was du zu fliehen oder zu erstreben hast, so fasse nur das höchste Gut und den Zweck des ganzen Lebens ins Auge. Mit diesem muss alles, was wir tun, übereinstimmen.

Niemand wird das Einzelne richtig ordnen, außer wer sich schon einen höchsten Zweck seines Lebens vorgesetzt hat. Niemand wird, auch wenn er alle Farben in Bereitschaft hat, ein Bild zustande bringen, wenn er nicht schon mit sich einig ist, was er malen will.

Deshalb fehlen wir, weil wir alle nur über einzelne Teile des Lebens Betrachtungen anstellen, niemand aber über das Ganze. Wer einen Pfeil absenden will, muss wissen, worauf er zielt, und dann mit der Hand dem Geschosse die Richtung geben. Unsere Ratschläge aber irren, weil sie kein bestimmtes Ziel haben.


Für einen, der nicht weiß, nach welchem Hafen er steuern will, gibt es keinen günstigen Wind."


(Seneca)

Freitag, 12. März 2010

Grießbrei-Fresser!?

"An das Publikum

O hochverehrtes Publikum
sag mal: Bist du wirklich so dumm,
wie uns das an allen Tagen
alle Unternehmer sagen?
Jeder Direktor mit dickem Popo
spricht: "Das Publikum will es so!"
Jeder Finanzfritze sagt: "Was soll ich machen?
Das Publikum wünscht diese zuckrigen Sachen!"
Jeder Verleger zuckt die Achseln und spricht:
"Gute Bücher gehn eben nicht!"
Sag mal Publikum:
Bist du wirklich so dumm?

So dumm, dass in Zeitungen, früh und spät,
immer weniger zu lesen steht?
Aus lauter Furcht, du könntest verletzt sein;
aus lauter Angst, es soll niemand verhetzt sein;
aus lauter Besorgnis, Müller und Cohn
könnten mit Abbestellung drohn?
Aus Bangigkeit, es käme am Ende
einer der zahllosen Reichsverbände
und protestierte und denunzierte
und demonstrierte und prozessierte...
Sag mal, verehrtes Publikum:
Bist du wirklich so dumm?

Ja dann...
Es lastet auf dieser Zeit
der Fluch der Mittelmäßigkeit.
Hast du so einen schwachen Magen?
Kannst du keine Wahrheit vertragen?
Bist als nur ein Grießbrei-Fresser?
Ja, dann...
Ja, dann verdienst dus nicht besser
."

Theobald Tiger in: Die Weltbühne, 7.7.1931

Immer wenn ich diesen Text lese, stelle ich mir vor, Kurt Tucholsky ist als Zeitreisender unterwegs und besucht unsere Zeit. Was würde er denken? Ich glaube, er würde die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und schnell das Weite suchen. Vielleicht hatte er die Hoffnung, dass seine Texte in der Zukunft mehr erreichen würden. Nun, diese Zukunft liegt noch in weiter Ferne.

Paulinchen

Bonmot

"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert"
Aldus Huxley

Donnerstag, 11. März 2010

Unterschiedliche Wahrnehmung

Bei meiner heutigen Wanderung durch das Netz, begegnete mir folgender Satz:
"Das illegale tun wir sofort. Das Verfassungswidrige dauert etwas länger."
Henry Kissinger

Während ich diese Worte las, geriet in meinem Kopf einiges durcheinander. Es dauerte eine geraume Zeit, bis ich den Wirrwar entknotete. Beim Lesen der Worte hörte immer: "Unmögliches wird sofort erledigt. Wunder dauern etwas länger."

Bei meinen täglichen Hausarbeiten hatte ich Zeit und Muse, diese Worte auf mich wirken zu lassen. Je länger ich mich damit beschäftigte, desto bedrohlicher wurde die Aussage für mich. Um zu überprüfen, ob nur ich so empfand, rief ich einige Freunde an, um deren Meinung einzuholen. Einer dieser Freunde ließ mich wissen, dies sei bloße Ironie. Kissinger wäre zwar nicht der sympathischste Mensch, hier jedoch würde er Humor beweisen. Also dieser Auffassung kann ich nun ganz und gar nicht zustimmen.

Bei meiner weiteren Recherche fand ich noch viele Aussagen, die mir die "Haare zu Berge" stehen ließen. Eine Kostprobe für den interessierten Leser, möge er sich selber ein Bild davon machen.

Paulinchen

Mittwoch, 10. März 2010

99 Luftballons

Hast du etwas Zeit für mich
Dann singe ich ein Lied für dich
Von 99 Luftballons
Auf ihrem Weg zum Horizont
Denkst du vielleicht grad an mich
Dann singe ich ein Lied für dich
Von 99 Luftballons
Und dass sowas von sowas kommt

99 Luftballons
Auf ihrem Weg zum Horizont
Hielt man für UFOs aus dem All
Darum schickte ein General
'ne Fliegerstaffel hinterher
Alarm zu geben, wenn's so wär
Dabei war'n dort am Horizont
Nur 99 Luftballons

99 Düsenflieger
Jeder war ein großer Krieger
Hielten sich für Captain Kirk
Das gab ein großes Feuerwerk
Die Nachbarn haben nichts gerafft
Und fühlten sich gleich angemacht
Dabei schoss man am Horizont
Auf 99 Luftballons

99 Kriegsminister
Streichholz und Benzinkanister
Hielten sich für schlaue Leute
Witterten schon fette Beute
Riefen: "Krieg!" und wollten Macht
Mann, wer hätte das gedacht
Dass es einmal so weit kommt
Wegen 99 Luftballons
Wegen 99 Luftballons
99 Luftballons

99 Jahre Krieg
Ließen keinen Platz für Sieger
Kriegsminister gibt's nicht mehr
Und auch keine Düsenflieger
Heute zieh ich meine Runden
Seh die Welt in Trümmern liegen
Hab 'n Luftballon gefunden
Denk an dich und lass ihn fliegen

Quelle: http://lyricwiki.org/Nena:99_Luftballons

Dienstag, 9. März 2010

Nachschlag

Weil es so gut zu meinem heutigen Eintrag passt, Volker Pispers als Nachschlag.

Die "heilige" Kirche?

Sodom und Gomorra in der der katholischen Kirche? Was ich da von Wilfried Schmickler zu hören bekomme, lässt mich das fast vermuten.

Montag, 8. März 2010

"Im Namen des Volkes ..." - wirklich?

Für mich ist es wirklich starker Tobak, wenn das Bundesverfassungsgericht zu solchen Rechtsauffassungen kommt. Wer möchte, kann die Pressemitteilung und den Beschluss der Verfassungsrichter zur Sache lesen und sich selbst seine Meinung bilden.

Ich stelle mir vor, ich gehe durch Augsburg und sehe ein Plakat, auf dem zu lesen steht:

"Ausländer-Rück-Führung" zugunsten eines "lebenswerten deutschen Augsburg"

Wahrscheinlich müsste ich es dreimal lesen, um zu realisieren, dass meine Augen mich nicht trügen. Mein Eindruck wäre dann, da will jemand, dass die Augsburger sich entscheiden sollen, ob sie mit Ausländern ein "nicht-lebenswertes", oder ohne Ausländer ein "lebenswertes" Augsburg haben wollen. Lange würde ich grübeln, was der/die Verfasser sich dabei gedacht haben, welche Absicht dahinter stecken könnte? Danach würde ich mit möglichst vielen Menschen darüber diskutieren, um zu ergründen, wie andere darüber denken. Eines allerdings könnte ich darin nicht erkennen, nämlich, nur eine freie Meinungsäußerung.

Ich stelle mir ernsthaft die Frage: Wieviele Menschen fühlen sich dazu aufgefordert, ihre ausländischen Mitbürger, nachdem sie dieses Plakat gelesen haben, argwöhnisch zu beäugen? Für mich wird hier eindeutig "Wind gesäht", und ich hoffe inbrünstig, dass daraus kein Sturm wird.

Mich macht diese höchstrichterliche Entscheidung mehr als nur betroffen.

Paulinchen

Sonntag, 7. März 2010

Bonmot

Die Zufriedenheit ist die schwachsinnige Schwester der Dummheit...

Sir Peter Ustinov

Samstag, 6. März 2010

Leseempfehlung

Diesem Eintrag, des geschätzten Nachbarn fletcher2, ist größtmögliche Verbreitung zu wünschen. Vielleicht kann ich mit meiner Verlinkung dazu beitragen.

Paulinchen

Freitag, 5. März 2010

Einfach genial

Dies erreichte mich über eine Mail meiner Freundin und es ist mir eine Freude, dies an meine Leser weiter zu reichen.


Manchmal reduziert sich das Leben auf zwei simple Fragen....


1. Soll ich mir einen Hund zulegen.....

1. Soll ich mir einen Hund zulegen....jpg


oder...
2. Soll ich mir Kinder anschaffen?

2. oder soll ich mir Kinder anschaffen.jpg


schickt diese Nachricht an alle, die
heute noch nicht gelächelt haben!!!!!!!!!!!!!!
Und denkt dran, es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.
3. es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.jpg


habt einen schönen Tag
und immer dankbar sein....
denn es könnte schlimmer kommen!!!

4.denn es könnte schlimmer kommen.jpg
Katzen sind so dramatisch!!

Donnerstag, 4. März 2010

Sittenwidrig - was ist das?

Dieser Bericht von Report Mainz lies die Frage in mir erklingen: "Quo vadis Deutschland?"
Wer, wie ich, seinen Augen nicht traut, kann sich das ganze auch anhören.

"Sittenwidrig" was ist das eigentlich genau? fragt es seitdem in mir. Also auf nach Wikipedia und informieren. Was ich da lese, erschließt sich mir - auch nach mehrmaligem lesen - nicht. Ich verstehe nur "Bahnhof, Koffer klauen"

Gut, versuche ich es anders. Was bedeutet Sitte?
Dazu sagt Wikipedia unter anderem:
"Sitten können alt oder neu, gut oder schlecht, schön oder rau/wild, streng/starr bzw. locker usw. sein. Sitten achtet man, bewahrt bzw. pflegt sie, hält sie (ein), verletzt oder bricht sie, verstößt gegen sie, fügt oder unterwirft sich ihnen. Mit der Zeit werden sie gelockert oder aber verschärft. Sie unterliegen sämtlich dem sozialen Wandel."


Schlagartig wird mir klar: Der Begriff "Sittenwidrig" lässt sich nicht eindeutig bestimmen und ist dehnbar wie ein Gummiband. Da ich mich damit natürlich nicht abfinden kann, versuche ich es mal mit einer eigenen Definition.

Im Bezug auf die oben verlinkten Beiträge: Ein Stundenlohn von deutlich unter drei Euro ist für mich nicht Sittenwidrig, sondern Kriminell!!!
Hier plädiere ich dafür, dass der Arbeitgeber der solche Löhne für angemessen hält, den Beweis zu erbringen hat, dass er selbst von diesem Stundenlohn für sich und seine Familie den Lebensunterhalt bestreiten kann. Ohne "Wenn und Aber".
Arbeitgeber, welche darauf spekulieren, dass die fehlenden Mittel zum Lebensunterhalt seiner Arbeiter ja die Allgemeinheit tragen kann, ist der Gewerbeschein zu entziehen oder er muss seinen Betrieb ohne Personal führen.
Arbeitgeber solcher Couleur sind die wahren Sozialschmatotzer.

Politiker die die Rahmenbedingungen schaffen, die derlei Zustände ermöglichen, sollten sich bewusst machen, dass ihr Abgeordnetengehalt plus Diäten vom Volk bezahlt wird.

Alle, die Hungerlöhne bezahlen und die Rahmenbedingungen dafür schaffen, handeln nach meiner Auffassung Sittenwidrig.

Ich bin zu rabiat? Kann schon sein. Aber langsam platzt mir der Kragen ...

Paulinchen

Mittwoch, 3. März 2010

Dienstag, 2. März 2010

Bewaffneter Friede

"Ganz unverhofft, an einem Hügel.
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.

Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht!

Kennst du des Königs Ordre nicht?

Ist nicht der Friede längst verkündigt,

und weißt du nicht, dass jeder sündigt,

der immer noch gerüstet geht?
Im Namen seiner Majestät:

Geh her und übergib dein Fell.

Der Igel sprach: Nur nicht so schnell.

Lass dir erst deine Zähne brechen,

dann wollen wir uns weiter sprechen!


Und allsogleich macht er sich rund,

schließt seinen dichten Stachelbund

und trotzt getrost der ganzen Welt.

Bewaffnet, doch als Friedensheld.
"

(Wilhelm Busch)

Aus: "Zu guter Letzt"
Letzte Veröffentlichung zu Wilhelm Buschs Lebzeiten.

Montag, 1. März 2010

Leseempfehlung

Dieser Eintrag auf ZG zeigt deutlich, welche Macht Sprache hat und wie wichtig es ist, seine Sprache zu kennen und damit verantwortungsvoll umzugehen.

Paulinchen