Freitag, 27. April 2012

Kalte Hände

Es ist nicht möglich, nur für sich selbst zu leben. Tausend Fasern verbinden uns mit unseren Mitmenschen!
Herman Melville

Als ich bei dem Wintermantel meiner sechsjährigen Tochter die Taschen leerte, fand ich in jeder ein paar Fäustlinge. Ich dachte, ein Paar wäre wohl nicht genug, um ihre Hände warm zu halten, und fragte sie, warum sie zwei Paar Handschuhe mit sich herumtrüge.

Sie antwortete: "Das mach ich schon lange, Mami. Weißt du, manche Kinder kommen ohne Fäustlinge in die Schule, und wenn ich zwei Paar dabei habe, kann ich ihnen ein Paar geben, und ihre Hände werden nicht kalt".
Joyce Andresen

Aus: "Hühnersuppe für die Seele - Weitere Geschichten, die zu Herzen gehen"
Jack Canfield / Mark Victor Hansen


Kinder haben noch den Blick für das Wesentliche.

Mittwoch, 25. April 2012

Wilfried Schmickler zum nordrhein westfälischen Wahlkampf

Wilfried Schmickler - Heiße Phase (23.04.2012)
 

Donnerstag, 19. April 2012

Anders Behring Breivik ist kein Einzeltäter

"Aufmerksamkeit ist auch eine Droge."
Ken Jebsen

KenFM über den Oslo-Attentäter und warum es ihn ohne uns nicht gäbe!

Erfolgreicher Widerstand gegen die allgegenwärtige Manipulation, erfordert ein gut funktionierendes Gedächtnis.

Dienstag, 17. April 2012

Das Barthaar des Tigers: ein koreanisches Volksmärchen

Eine junge Frau namens Yun Ok kam eines Tages zum Haus eines Bergeremiten, um ihn um Hilfe zu bitten. Der Eremit war ein berühmter Weiser und stellte Talismane und Zaubertränke her.

Als Yun Ok sein Haus betrat, fragte der Eremit, ohne von dem brennenden Feuer aufzublicken, in das er sah: " Warum bist du hier?"

Yun Ok erwiderte: "Ach, berühmter Weiser, ich bin in Not! Mach mir einen Zaubertrank!"

"Ja, mach mir einen Zaubertrank! Alle wollen Zaubertränke! Können wir eine kranke Welt mit einem Zaubertrank heilen?"

"Meister", antwortete Yun Ok, "wenn du mir nicht hilfst, bin ich wirklich verloren!"

"Nun, und wie lautet deine Geschichte?", fragte der Eremit und beschloss, sie sich zumindest einmal anzuhören.

"Es geht um meinen Mann", sagte Yun Ok. "Ich habe ihn sehr lieb. In den vergangenen drei Jahren war er immer weg und hat im Krieg gekämpft. Jetzt, wo er wieder zurück ist, spricht er kaum mit mir oder anderen. Wenn ich etwas sage, scheint er es nicht zu hören. Wenn er überhaupt redet, verwendet er barsche Worte. Wenn ich ihm ein Essen serviere, das ihm nicht gefällt, schiebt er es beiseite und verlässt wütend das Zimmer. Wenn er in den Reisfeldern arbeiten sollte, sehe ich ihn manchmal, wie er müßig oben auf dem Hügel sitzt und zum Meer schaut."

"Ja, so ist es manchmal, wenn junge Männer aus Kriegen zurückkommen". sagte der Eremit. Fahr fort."

"Mehr ist nicht zu sagen, gelehrter Mann. Ich möchte einen Zaubertrank, den ich meinem Mann geben kann, damit er wieder liebevoll und freundlich wird wie früher."

"Ach, so einfach ist das?", fragte der Eremit. "Ein Zaubertrank! Nun gut, komm in drei Tagen wieder, dann sage ich dir, was wir für einen solchen Zaubertrank brauchen."

Drei Tage später kehrte Yun Ok zum Haus des Weisen in den Bergen zurück. "Dein Zaubertrank kann hergestellt werden. Aber die wichtigste Zutat ist ein Barthaar von einem lebenden Tiger. Bring mir dieses Barthaar, dann gebe ich dir, was du brauchst."

"Ein Barthaar von einem lebenden Tiger!. rief Yun Ok aus. "Und wie soll ich das bekommen?"

"Wenn der Zaubertrank dir wichtig genug ist, wird es dir gelingen", erwiderte der Einsiedler. Er wandte den Kopf ab, denn er wollte nichts weiter dazu sagen.

Yun Ok ging nach Hause. Sie dachte sehr viel darüber nach, wie sie das Barthaar eines Tigers beschaffen könnte. Dann, eines Nachts, als ihr Mann schlief, schlich sie aus dem Haus, eine Schale Reis mit Fleischsauce in der Hand. Sie ging zu der Stelle am Berghang, an der ein Tiger lebte. Sie stellte sich weit vor der Höhle des Tigers auf, hielt die Schale mit Nahrung ausgestreckt vor sich und rief dem Tiger zu, er solle kommen und fressen. Der Tiger kam nicht.

In der nächsten Nacht wanderte Yun Ok wieder dorthin, diesmal ein bisschen näher. Wieder bot sie eine Schale mit Nahrung an. Jede Nacht ging Yun Ok nun in die Berge, und jedes Mal stellte sie sich ein paar Schritte näher an die Höhle des Tigers. Nach und nach gewöhnte der Tiger sich daran, sie dort zu sehen.

Eines Nachts war Yun Ok nur noch einen Steinwurf weit von der Höhle des Tigers entfernt. Dieses Mal kam der Tiger ein paar Schritte auf sie zu und hielt dann inne. Die beiden sahen sich im Mondlicht an. In der nächsten Nacht passierte das Gleiche, und diesmal kamen sie einander so nahe, dass Yun Ok leise und beschwichtigend auf en Tiger einreden konnte. In der nächsten Nacht fraß der Tiger die Nahrung, die sie ihm darbot, nachdem er ihr genau in die Augen gesehen hatte. Wenn Yun Ok von nun an des Nachts kam, wartete der Tiger schon auf dem Weg auf sie. Wenn er gefressen hatte, konnte Yun Ok sacht mit ihrer Hand über seinen Kopf streichen. Fast sechs Monate waren seit ihrem ersten Besuch vergangen. Schließlich sagte sie eines Nachts, nachdem sie den Kopf des Tieres liebkost hatte: "O Tiger, großzügiges Tier, ich brauche ein Barthaar von dir. Sei nicht böse auf mich!"

Und sie zupfte ihm ein Barthaar aus.

Der Tiger wurde nicht wütend, wie sie befürchtet hatte. Yun Ok ging oder besser rannte den Weng zurück und hielt das Barthaar fest in der Hand.

Sobald am nächsten Morgen die Sonne über dem Meer aufging, stand sie vor dem Haus des Bergeremiten. "Oh, Hochberühmter!", rief sie, "ich hab´s! Ich habe das Barthaar des Tigers! Jetzt kannst du mir den Zaubertrank machen, den du mir versprochen hast, damit mein Mann wieder liebevoll und freundlich wird!" Der Eremit nahm das Barthaar und untersuchte es. Zufrieden darüber, dass es wirklich von einem Tiger stammte, lehnte er sich vor und ließ es in das Feuer fallen, das in seiner Feuerstelle brannte.

"O Herr!, rief die junge Frau voller Schmerz, "was hast du mit ihm gemacht?"

"Erzähl mir, wie du es bekommen hast", forderte der Einsiedler sie auf.

"Nun ja, ich bin jede Nacht mit einer kleinen Schale Nahrung zu dem Berg gegangen. Zuerst stand ich weit weg, aber jedes Mal ging ich ein bisschen näher heran und gewann das Vertrauen des Tigers. Ich sprach sanft und beschwichtigend auf ihn ein, um ihm zu verstehen zu geben, dass ich ihm nur Gutes wollte. Ich war geduldig. Jede Nacht brachte ich ihm Essen und wusste, dass er nicht fressen würde. Aber ich gab nicht auf. Ich kam immer wieder. Nie sprach ich barsch mit ihm. Nie machte ich ihm Vorwürfe. Und schließlich machte er eines Nachts ein paar Schritte auf mich zu. Es kam die Zeit, da er mir auf meinem Weg entgegenkam und aus der Schale fraß, die ich in meinen Händen hielt. Ich rieb ihm den Kopf, und er schnurrte zufrieden. Erst danach nahm ich das Barthaar."

"Ja, ja", sagte der Eremit, "du hast den Tiger gezähmt und sein Vertrauen und seine Liebe gewonnen."

"Aber du hast das Barthaar ins Feuer geworfen!", schrie Yun Ok. "Alles war umsonst!"

"Nein, ich glaube nicht, dass alles umsonst war", erwiderte der Eremit. "Das Barthaar wird nicht mehr gebraucht. Yun Ok, ich möchte dich fragen, ist ein Mann bösartiger als ein Tiger? Reagiert er weniger auf Freundlichkeit und Verständnis? Wenn du durch Freundlichkeit und Geduld die Liebe und das Vertrauen eines wilden, blutrünstigen Tieres gewinnen kannst, kannst du dasselbe doch sicher auch mit deinem Mann machen?"

Als Yun Ok dies hörte, war sie einen Augenblick lang sprachlos. Dann ging sie den Weg hinunter und dachte über die Wahrheit nach, die sie in der Behausung des Bergeremiten erfahren hatte.
Harold Courlander
eingereicht von Carter Case

Aus: "Hühnersuppe für die Seele - Weitere Geschichten, die zu Herzen gehen"
Jack Canfield / Mark Victor Hansen

Mittwoch, 11. April 2012

Man nehme Mut, Humor, Fantasie und lebe sein Leben

„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung“
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 Exodus


 
So lange ich zurückdenken kann, war ich noch niemals richtig glücklich. Es liegt nicht an persönlichen Eitelkeiten, dass es so ist, wie es ist. Meine Kindheit war erfüllt und ich übte bis vor kurzem einen angesehenen Beruf aus, der es mir ermöglichte, ein gutes Leben zu führen, zumindest materiell. Ich bin emotional gut ausgeglichen, wie man es wohl ausdrücken würde, und kann mich in Liebesdingen nicht allzu viel beschweren. Dennoch hat es da in meinem Leben schon immer andere Einflüsse gegeben, Interferenzen sozusagen, Störfaktoren, die es mir unmöglich machten, mit diesem Leben wirklich glücklich zu sein. Es kommt mir vor, als blickte ich durch trübes Glas, das mir den ganzen schönen Ausblick ruiniert. Ich habe mich hin und wieder glücklich gewähnt, doch ich war es nicht. Die Welt, die mich umgibt, drückt wie ein kleiner Stein im Schuh, der jeden noch so kleinen Schritt mit Schmerzen unterlegt. Es ist der Zustand dieser Welt, der störend auf mein Leben einwirkt, der Stein im Schuh, das trübe Glas, das dieses Leben unerträglich werden lässt. Jede persönliche Freude wird zur Farce, wenn sie von Unglück umgeben ist. Wie führt man ein gutes Leben in einer schlechten Welt?

Ich habe schon vor langer Zeit damit aufgehört, anderen Menschen von meinem Unbehagen zu erzählen, denn ihre Antworten sind immer gleich: »Das Leben ist kein Wunschkonzert«, sagen sie, oder: »Es ist nun mal so«, sie meißeln Phrasen in die Welt wie: »Anderen geht es viel schlechter« und »Nimm’s nicht so schwer«, sie antworten nicht ernsthaft, sie geben nur wieder. Als würde das irgendetwas ändern, stellen sie Sprüche in den Raum und wollen damit Trost spenden oder abspeisen, das eine kommt dem anderen gleich, denn es sind sinnlose, inhaltsleere Sätze. »Hau doch ab, wenn es dir hier nicht gefällt«, legen sie mir unmissverständlich nahe, ein ums andere Mal, doch wo ist es besser, frage ich mich dann.

Sie meinen, ich müsse nur endlich erwachsen werden und mich einfach bloß zusammenreißen, müsse begreifen, dass all das normal ist, worüber ich beunruhigt bin. Ihnen fällt überhaupt nicht auf, wie oft sie »man muss« und wie selten sie »ich will« verwenden. Sie verlangen Disziplin, doch ich möchte niemandes Sklave sein, nicht einmal mein eigener, oder vielmehr schon gar nicht. Sie werfen mir unaufhörlich vor, ich käme nicht zurecht mit dieser Welt. Sie sagen, ich sei depressiv und krank, als wäre es ein Ausdruck von geistiger Gesundheit, an kranke Verhältnisse gut angepasst zu sein. Sie möchten mich behandeln, mich normalisieren, mich wieder eingliedern in diese Welt, mit der ich meinen Frieden schließen soll, doch wenn sie Frieden sagen, meinen sie bloß Kapitulation. Sie wollen, dass ich verleugne, wie ich mich wirklich fühle, sie möchten mein Unbehagen in einen Kasten sperren und diesen dann irgendwo versenken, auf dass er für immer verschwunden bleibt. Sie drängen mich dazu, mein inneres Leben aufzugeben, um am äußeren zu partizipieren. Ich soll es jenen recht machen, die mich als Menschen negieren. Aber bin ich wirklich krank? Bin ich krank, weil ich aus dem herausfalle, was sie allen Ernstes als normal bezeichnen?
Weiterlesen bei Pala

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Lieber Mischa, danke für diesen wunderbaren Text.

Donnerstag, 5. April 2012

Ich würde so gerne...

Maike Rosa Vogel - Das mutigste Mädchen der Welt



Ich hab das mutigste Mädchen der Welt kennengelernt
Sie ist so sehr viel mutiger als ich
Ihre Augen die schauen
nicht wie bei anderen Frauen
sondern sich selbst und der Welt Vertrauen

Ich hab das mutigste Mädchen der Welt kennengelernt
und seh ich sie an, dann seh ich auch mich
All die Male als ich zaudernd
mich selber nicht getraut hab
das zu sein was ich bin; einfach ich

Ich wäre so gerne so mutig und so schön wie sie
und ich würde so gerne meinem eigenen Herzen vertrauen
Ich würde mich einfach mögen und mir immer sagen
Es ist doch das beste vor möglichst nichts Angst zu haben
Es ist doch das beste vor möglichst nichts Angs zu haben

Ich hab die schönste Frau der Welt kennengelernt
meine Königin der Nacht
Sie die alles Gold der Welt in Form von Licht in sich hält
Sie hat ihr eigenes Universum auf die Erde mitgebracht

Ich hab die schönste Frau der Welt kennengelernt
und ihre Schönheit ist wie ein altes Gedicht
In wunderbaren Zeilen in klassischen Reimen
Über `n Mädchen das mit allen Regeln einfach bricht

Ich wäre so gerne so mutig und so schön wie sie
und ich würde so gerne meinem eigenen Herzen vertrauen
Ich würde mich einfach mögen und mir immer sagen
Es ist doch das beste vor möglichst nichts Angst zu haben
Es ist doch das beste vor möglichst nichts Angst zu haben

Ich hab das schüchternste Mädchen der Welt kennengelernt 
sie ist sogar noch schüchterner als ich
obwohl sie alles in sich trägt traut sie sich nicht über den Weg
und wenn sie was falsch macht dann verzeiht sie sich nichts
Dabei ist sie jetzt schon ein Stern und ich hab sie gern
und ich wünschte sie gäbe der Welt mehr von sich
aber wie ich hat sie Angst das die Welt das nicht will
und wenn sie mich sieht dann denkt sie vielleicht manchmal bei sich

Ich wäre so gerne so mutig und so schön wie sie
und ich würde so gerne meinem eigenen Herzen vertrauen
Ich würde mich einfach mögen und mir immer sagen
Es ist doch das beste vor möglichst nichts Angst zu haben
Es gibt keinen Grund vor so vielem Angst zu haben
Es ist doch das beste vor überhaupt nichts Angst zu haben
Es ist doch das beste vor möglichst nichts Angst zu haben

Dienstag, 3. April 2012

Und Helden sind die, die sich trauen zu leben...

Maike Rosa Vogel - Faule Leute


Ich weiß, dass viele faule Menschen unter uns sind,
die nur große Sachen machen, auf die Eltern stolz sind.
Sie verkehr'n in wicht'gen Kreisen und entscheiden tun sie auch
und wissen immer ganau, was diese Welt so braucht.
Sie sind so faul - und ich hab' sie so satt
weil sie sich nie die Mühe geben das Lebendige zu seh'n
Sie wissen alles, und versteh'n tun sie noch mehr.
Sie bringen Menschen damit um und bauen Mauern um uns rum.
In ihrer Welt macht das Sinn. Sie ha'm den Sinn für sich gepachtet,
sie ha'm Container voll davon, und voll mit ihren Reden,
um ihre Faulheit in dieser Welt zu bewahren.

Und manchmal werden sie Terroristen und manchmal Aufsichtsratvositzende,
manche nennen sich Kommunisten oder werden gut bezahlte Analysten.
Sie bauen auf eine höhere Realität, anstatt auf die, die alle Menschen angeht.
Was ist das für eine Realität, an der alles Reale zugrunde geht?
Es ist soviel einfacher, das nicht zu vertseh'n
und niemals das Ganze im Leben zu seh'n.
Es ist so einfach, damit beschäftigt zu sein, 
einen veralteten Plan von dieser Welt zu leben.
Es ist so einfach, einfach zu zu sein und: 
Und das Leben ist anderswo, nie da, wo ich bin!
 
Sich selbst zu spüren und die Haut, in der man steckt
und dann die Widersprüche finden, die jemand anderes weckt.
Überhaupt zu suchen öffnet so viele Türen
um die Dinge zu erforschen, die sich gut anfühlen.
Sich selbst zu spüren - das große Abenteuer.
Der letzte schöne Platz an einem großen Lagerfeuer.
It's worth, it's a baby! Brand new, brand new!
And the one, who gives her a name as you.

Und Helden sind die, die sich trauen zu leben
und auch die, die damit untergeh'n,
die, dieser Welt einen Teil von sich mitgeben
und das eine Lied singen, das ohne sie fehlte.
Das Lied, das es ohne sie nicht gäbe.

Und alle die, die den schwesten Weg haben,
an Liebe glaubten, die jeden retten kann.
Sie liegen begraben unter den Trümmern fauler Menschen,
denn die bewundern nur Leute mit Macht
und versuchen so zu sein wie die.
Und sie glauben nur dasselbe wie die.

Und wenn alles irgendwann in Asche liegt,
beugen sie sich über das, was davon übrig blieb
und sagen: "Dieser Rest hat alles überlebt 
und das bedeutet, dass es nichts Besseres gibt!" 
In ihren Götterhimmel regieren die Küchenschaben,
weil die schon wirklich alles, aber auch alles, überlebt haben.
Und alles was kommt, damit kommen sie auch noch klar.

Nicht menschlich sein, die einzige Garantie
immer Recht zu haben - und scheitern wird man so nie.
Nicht menschlich sein, ein erstklassiger Beweis,
dass alles zugrunde geht - nicht heute, aber bald.

Ich hab' faule Leute satt, sie machen mich müde,
verweigern jedes bisschen Aufwand für dieses schöne Leben.
Ich bin so übersättigt von Rednern und Kämpfern und Denkern,
die nur für Theorien leben und taktieren in ihrem System
aber zu faul sind, ihr Herz in diese Welt zu tragen.
They are too lazy to open their fucking hearts.

Und hier bin ich und will soviel geben.
Und hier bin ich und glaub an ein wunderschönes Leben
und daran, dass in den allerschwersten Zeiten, 
das Gefühl zu teilen einen überleben lässt.
Und egal was sie sagen, das werd' ich niemals verneinen.

And here it's me and I want so much
And here it's me and I believe in so much
And I believe, that in the heart it's tight
it's the human core and it keeps you alive.
And they won't make me deny that!