Sonntag, 28. Februar 2010

Wer kann das noch lesen?



Hier gibt es die Auflösung.

Immer wenn ich dieser Schrift begegne, fühle ich mich zurückversetzt in meine Schulzeit. Bei uns stand noch "Schönschreiben" auf dem Stundenplan. In solchen Stunden lernten wir Sütterlin, auch "Altdeutsche Schrift" genannt. Zwar mochte ich diese Stunden nicht besonders, da es mir erhebliche Mühe bereitete, diese Schrift zu schreiben, jedoch die Atmosphäre dieser Stunden sind mit noch lebhaft im Gedächtnis. Es herrschte absolute Ruhe, jeder konzentrierte sich aufs Schreiben. Aus heutiger Sicht waren dies die schönsten Stunden meiner Schulzeit. Die Stunden waren nahezu mystisch.

Paulinchen

Samstag, 27. Februar 2010

Kann mir mal einer aus der Bredouille helfen?

Bei meinem Streifzug durch das Netz, fand ich diesen Artikel bei SPON. Was ich da las, machte mich sprachlos, wütend und ich zweifle langsam an meinem Verstand. Oder sollte ich besser am Verstand der Regierung unseres Landes, oder vielleicht doch nur am Verstand der niedersächsischen politisch Verantwortlichen zweifeln?

Paulinchen

Freitag, 26. Februar 2010

Die Gewalt

Die Gewalt fängt nicht an,
wenn einer einen erwürgt.
Sie fängt an,
wenn einer sagt:
"Ich liebe Dich:
Du gehörst mir!"

Donnerstag, 25. Februar 2010

Nein, meine Söhne geb' ich nicht!

(Reinhard May)

Ich denk', ich schreib' Euch besser schon beizeiten
und sag’ Euch heute schon endgültig ab.
Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten,
um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne hab’.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Dienstag, 23. Februar 2010

Der Gedanke ist gut

"Bei seinem reichen Onkel erschien der Neffe Klaus, Und sprach zu ihm: ,,Ich komme aus den Schulden nicht heraus! Ich habe Frau und Kinder, das Geld jedoch hast du, Daß ich es erb, was nützt mir das, Gib mir schon jetzt ein bissel was, Dann hab ich meine Ruh!''. Der Onkel sprach : ,,Hör zu!''

Montag, 22. Februar 2010

Interessante Geschichtsstunde

Chomsky Interview MIT

Übersetzt von Luay Radhan

Auszug:

"Es gibt noch mehr davon. Was im Rechtssystem passiert, ist irgendwie surreal. Gerade in diesem Moment versuchen die zwei politischen Parteien, die nicht sehr unterschiedlich sind, im Kongress zu zeigen, dass sie jeweils noch unzivilisierter ist als die andere, und zwar darin, Einwanderern ohne Papiere medizinische Versorgung zu verweigern.

Sonntag, 21. Februar 2010

"Perspektive Utopia?"

Bei meinem Spaziergang durch das Netz machte ich Station beim Spiegelfechter und fand diesen Eintrag. Er gibt meine Meinung im Großen und Ganzen wieder und deshalb komme ich nicht drum herum darauf hinzuweisen.

Samstag, 20. Februar 2010

Fantasie von Übermorgen

Und als der nächste Krieg begann,
da sagten die Frauen: Nein!
und schlossen Bruder, Sohn und Mann
fest in der Wohnung ein.
Dann zogen sie in jedem Land,
wohl vor des Hauptmanns Haus
und hielten Stöcke in der Hand
und holten die Kerle heraus.
Sie legten jeden übers Knie,
der diesen Krieg befahl:
die Herren der Bank und Industrie,
den Minister und General.
Da brach so mancher Stock entzwei.
Und manches Großmaul schwieg.
In allen Ländern gab's Geschrei,
und nirgends gab es Krieg.
Die Frauen gingen dann wieder nach Haus,
zum Bruder und Sohn und Mann,
und sagten ihnen, der Krieg sei aus!
Die Männer starrten zum Fenster hinaus
und sahen die Frauen nicht an...
(Erich Kästner)

Freitag, 19. Februar 2010

Danke, Herr Westerwelle!

(Ein Gastbeitrag von Frank Benedikt)


Danke, dass es Sie gibt! Der mediale Donnerhall, der Ihre imposante Erscheinung umgibt, verdeckt erfolgreich die Tatsache, dass der Karren zunehmend im Dreck steckt. Krieg nach außen, wachsende Armut im Inneren, über allen Wipfeln die Wirtschaftskrise, doch Sie, der wirtschaftsliberale Innenminister des Äußeren, haben die Wurzel allen Übels schon ausgemacht – es ist der gemeine Hartz-IV-Empfänger.

Jedermann bekannt

"Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern."
(Erich Kästner)

Donnerstag, 18. Februar 2010

Steuerparadies für Steuerzahler?

Es gibt sie tatsächlich noch, die Steuerparadiese für den Steuerzahler. Wie ich darauf komme? Hier lesen und selbst entscheiden.

Paulinchen

Mittwoch, 17. Februar 2010

Mein Fehler ...

In meinem gestrigen Eintrag fehlt das entscheidende Detail. Im Laufe der Jahre habe ich es vergessen und irgendwann die Frage nicht mehr richtig gestellt. Hier nun die vollständige Frage:
"Alle bekommen 100.000 Euro, oder du bekommst 70.000 Euro und alle anderen 50.000 Euro. Wofür entscheidest du dich?"

Nun wird`s kurios.
Die überwiegende Mehrheit entschied sich für die 70.000 Euro. Die Frage warum sie denn auf 30.000 Euro verzichten, antworteten sie: "Wenn ich 70.000 Euro bekomme und alle anderen 50.000 Euro, habe ich doch 20.000 Euro mehr!"
Diese Art zu denken ist mir bis heute ein Rätsel geblieben.

Paulinchen

Dienstag, 16. Februar 2010

... genug für jedermann!

Vor einigen Jahren las ich eine Frage, deren Inhalt folgender war:
"In einem Land haben alle Menschen ein Jahreseinkommen von 70.000 Euro. In einem anderen Land haben alle anderen 70.000 Euro und du bekommst 100.000 Euro. In welchem Land möchtest du leben?"
Na, was für eine Frage, dachte ich, natürlich in dem Land mit den 70.000 Euro für alle.

Sonntag, 14. Februar 2010

Zaudern und Zögern

"Ich gehöre zu dem Typ Mensch, der schon im Sport die gesamte Unterrichtsstunde auf dem Dreimeterbrett gestanden hat und erst in der 45. Minute gesprungen ist."
Angela Merkel, Welt am Sonntag, 31. Dezember 2000

Samstag, 13. Februar 2010

Bonmot

"Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!"
(Kurt Tucholsky)

Freitag, 12. Februar 2010

Lesetipp

"Angesichts der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts sollten die Erwerbslosen die Chance jedoch nicht verstreichen lassen, die Höhe der Regelleistungen und das ganze Hartz IV System in Frage zu stellen. Die Zeit ist dafür günstig und muss genutzt werden."

Eine sehr gute Analyse von Herbert Thomsen

Mittwoch, 10. Februar 2010

Nichts gelernt? Die Hartz-IV-Gesellschaft

"In ihrem Grundsatzurteil haben die Verfassungsrichter festgestellt, dass die Regelleistungen für Erwachsene und das Sozialgeld für Kinder nicht dem Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum genügen. Nicht die Höhe der Sätze haben sie als verfassungswidrig verworfen, vielmehr deren Bemessung. Zum Beispiel hat es die Bundesregierung versäumt, den Bedarf für Kinder überhaupt zu ermitteln. Das Gericht setzt der Regierung eine kurze Frist. Vom nächsten Jahr an müssen die Sätze nach klaren Regeln ermittelt und rasch an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Das wird hoffentlich die Klageflut vor den Sozialgerichten eindämmen."
(Aus einem Beitrag in der FAZ)

Samstag, 6. Februar 2010

Ein Hund mit schwerer Vergangenheit

Ein gellender Schrei riss mich früh am Freitagmorgen aus dem Schlaf. Als ich zum Fenster rannte, sah ich, was ich befürchtet hatte: Ein Hund war angefahren worden und der Fahrer des Autos hatte sich einfach aus dem Staub gemacht. Das hagere, wolfsähnliche Geschöpf lag zusammengekrümmt vor einer Hauseinfahrt. Ich wusste sofort, dass er niemandem gehörte. Seinem Äußeren nach war er einer jener herrenlosen, hungrigen Köter, die sich in den Straßen der ukrainischen Hauptstadt Kiew herumtrieben - wo ich vorübergehend als Journalist arbeitete.

Freitag, 5. Februar 2010

Wenn einer eine Reise tut ...

Eine junge Bochumerin entschloss sich, ihren Urlaub in den USA zu verbringen. Ihre Leidenschaft ausliegendes, meist kostenloses Informationsmaterial zu sammeln, wurde ihr zum Verhängnis. In einer Bibliothek übersah sie, dass für ein Exemplar ihrer Trophäen 13 $ zu entrichten waren. Der schrille Signalton - Haltet den Dieb - hinderte sie, die Bibliothek zu verlassen, sie wurde festgenommen und in Handschellen abgeführt. In einem gerichtlichen Schnellverfahren wurde sie dann zu vier Tagen Gefängnis verurteilt. Während ihres Aufenthaltes im Gefängnis hatte sie dann Gelegenheit, die Behandlung von Gefangenen in den USA kennenzulernen. Nach Verbüßung ihrer Strafe setzte sie ihren Urlaub fort. In einem Interview im WDR 2 erzählte sie, dass einer schwangeren Frau eine Decke verwehrt wurde, mit der sich die werdende Mutter hätte wärmen können. Es gab auch keinerlei medizinischen Versorgung, wovon sie selbst betroffen war (mir ist entfallen an welcher Erkrankung sie litt). Im Großen und Ganzen empfand sie ihre Situation und die Behandlung eigentlich ganz lustig und will wieder in die USA reisen.

Auch ich war einige Male in den USA, da mein Mann dort beruflich tätig war. Es ist ein sehr schönes Land mit wunderbaren Menschen. Es war immer ein Traum von mir, einmal in dieses Land zu reisen. Mein Bild von Amerika war durchweg positiv und ich verklärte es, schon aus dem Grunde, weil mein Vater (ich habe ihn nie kennengelernt) ein G.I. war. Nach meinen Aufenthalten in den USA aber hat sich mein Bild vollständig gewandelt.

Bei meinem ersten Aufenthalt in den USA lernte ich Gudrun, eine deutsche Auswanderin, kennen und wir freundeten uns an, was bis heute andauert. Von ihr habe ich vieles über die USA erfahren.

Sie arbeitet in einer amerikanischen Restaurant-Kette als Bedienung und hatte 2001 2,83 $ brutto Stundenlohn. Ihr Arbeitgeber zahlt zu ihrem Glück für sie die Krankenversicherung, aber nur, wenn sie eine festgelegte Anzahl an Stunden arbeitet. Sie ist auf Gedeih und Verderb auf die Gunst ihres Vorgesetzten angewiesen, da bei zu wenig Arbeit ein Teil des Personals nach Hause geschickt wird und nur die Stunden bezahlt werden, die sie auch arbeitet. Es kommt auch schon mal vor, dass die Vorgabe nicht erreicht wird. Einmal im Jahr helfen die Kinder den Müttern beim Bedienen, um so mehr Trinkgeld von den Kunden zu bekommen. Alles, was an diesem Tag an Trinkgeld eingenommen wird, bekommt eine zuvor ausgewählte gemeinnützige Einrichtung.

Gudrun wohnt in einem mobilen Haus, vergleichbar mit unseren Wohncontainern. Dafür muss sie Miete in Höhe von 600 $ berappen. Seit ich Gudrun kenne, ist meine Sympathie für die USA verflogen. Für mich ist es ein Land mit der Maxime: Haste was, biste was!

An dem Tag, als die biometrischen Pässe eingeführt wurden, habe ich beschlossen, nicht mehr in die USA zu reisen. Ein Land, das mit seinen Gästen so umgeht, hat meinen Besuch nicht verdient.

Paulinchen

Donnerstag, 4. Februar 2010

Lesetipp

Jeder der diesen Eintrag von PeWi liest, kann, wenn er denn mit offenen Sinnen wahrnimmt, erkennen, wohin die Reise geht und was er selber machen kann, um die Richtung zu ändern.

Wir können bis zum St. Nimmerleinstag gegen die Missstände anschreiben und uns den Mund fusselig reden, über die vermeintliche Dummheit der anderen maulen, es wird sich nichts verändern, wenn wir nicht bei uns selber anfangen, Änderungen vorzunehmen. Dessen müssen wir uns bewusst werden, ohne Wenn und Aber.

Paulinchen

Dienstag, 2. Februar 2010

Zitat

"Wenn ein Baby schreit, hören wir seiner Stimme unmöglich an, welche Rasse oder Hautfarbe es hat. Das Rohmaterial ist immer das gleiche, bis die traditionellen Vorurteile nach und nach die ursprünglichen Gefühle unterhöhlen und eine bestimmte geschichtliche Sichtweise uralte Feindschaften wieder aufleben läßt ..."
Sir Peter Ustinov

Montag, 1. Februar 2010

Ja was denn nun?


Gäste:

Hans-Olaf Henkel: Ex-BDI-Präsident
Ursula Engelen-Kefer: frühere Vize-Chefin DGB
Arno Dübel: Hartz IV-Empfänger
Nikolaus Blome: Leiter Hauptstadtbüro BILD
Ursula Heller: Moderation

(Zitate: Hans-Olaf Henkel)

Ehrliche Aussage zur Lage am Arbeitsmarkt:

"... Alle Vorschläge mit Ausnahme des Vorschlages von Herrn Koch, der eigentlich nicht umzusetzen ist, weil wir keine Arbeitsplätze haben ..."

Auf die Frage, ob Hartz IV Sätze zu hoch oder zu niedrig sind:

"Nein, also ich würde schon für alle etwas weniger, ich würde die Sätze etwas absenken. Erstens. Zweites, den Druck auf die Dübels erhöhen. Auf die Dübels, nicht auf die anderen. Und Drittens, die Regelsätze für die Kinder erhöhen, aber vor allen Dingen würde ich mich in der ganzen deutschen Diskussion mal auf das Thema, wie schaffen wir Arbeitsplätze, konzentrieren."

Also, ich kann die Gedankengänge des Herrn Henkel nicht nachvollziehen. Einerseits sagt er, es sind keine Arbeitsplätze vorhanden, in die man die Arbeitslosen bringen könnte und andererseits will er die Regelsätze für Hartz IV absenken und den Druck auf die faulen Arbeitslosen, die er "Dübels" nennt, erhöhen. Dann bedauert er, dass nicht mehr über die Schaffung neuer Arbeitsplätze diskutiert wird.

Zu Zeiten, in denen ich Kind war, konnte selbst ein ungelernter Arbeiter eine Familie mit zwei bis drei Kindern von seinem Lohn versorgen. Heute ist es zwingend notwendig, dass beide Elternteile arbeiten gehen, um sich über Wasser zu halten. Viele davon an Arbeitsplätzen, die meiner Vorstellung von Arbeitsplatz nicht im geringsten entsprechen. Das mindeste, was ein Arbeitsplatz nach meinen Vorstellungen erfüllen muss, ist, dass man einen Lohn für seine Arbeit bekommt, von dem man ein menschenwürdiges Leben führen kann. Von dieser Sorte Arbeitsplätze gibt es nicht annähernd ausreichend für alle arbeitsfähigen Menschen in Deutschland. Dies gibt sogar ein Hans-Olaf Henkel zu. So und nicht anders verstehe ich das erste Zitat.

Paulinchen