Als ich von der Petition: Arbeitslosengeld II - Abschaffung der Sanktionen nach § 31 SGB II hörte, habe ich ganz spontan meine Stimme dafür abgegeben (Nr. 1291). Der Bitte der "Geheimrätin" folgend, veröffentlichte auch ich diesen Aufruf. Ohne die eindringliche Bitte der Geheimrätin hätte ich keinen Aufruf auf meiner Seite gestartet, da ich der Ansicht war, mein Blog besuchen eh nur wenige und viele davon haben bestimmt schon für diese Petition gestimmt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie enttäuscht ich über die niedrige Beteiligung bei dieser Petition bin. (Nach 13 Tagen und 8 Stunden ist der Stand 3338)
Seit einigen Tagen surfe ich durchs Netz, um zu ergründen woran es liegt, dass diese Petition so wenig Mitzeichner findet. Einen der aussagekräftigsten Einträge fand ich bei Aebby. Insbesondere die Kommentare sind geeignet eine sachliche Diskusion anzustoßen. Auf Ängste wird respektvoll reagiert und stichhaltige Argumente geliefert. Es werden Verbindungen hergestellt, die ich so noch nicht in Betracht gezogen habe.
Wer hat sich z.B. schon mal Gedanken darüber gemacht, dass die Möglichkeit, mit Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, gar nicht mehr in dem Maße vorhanden ist, wie sie benötigt wird? Beim Diskutieren wird dies meist übersehen oder gerne auch außenvor gelassen.
Wer hat sich schon mal gefragt, wozu Arbeitslose in verschiedene Kategorien eingeteilt werden?
Aus meiner Sicht ist der Arbeitslos, der keinen findet, der ihm Arbeit gibt, von deren Bezahlung er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann und sich deshalb beim Arbeitsamt melden muss.
Warum also die Einteilung der Arbeitslosen in: 1Euro-Jobber, die die in Weiterbildungsmaßnahmen sind, die meist den Namen "Weiterbildung" nicht verdienen, sondern eher Verhöhnung dessen sind, und viele Kategorien mehr?
Wozu ist dies gut?
Wem bring es Vorteile?
Mit vielen Darstellungen und Argumentationen wird nur eines erreicht: es werden Vorurteile geschürt und verfestigt.
Es wird gerne alles geglaubt, was die Printmedien und das Fernsehen verbreiten und darstellen. Die, die vor dieser Leichtgläubigkeit warnen und fordern, Mensch möge seinen Verstand walten lassen, werden als Nörgler, Streithammel, Pessimisten und vieles mehr gebrandmarkt und oftmals auch persönlich angegriffen. Und das alles nur um sich nicht mal selbst auf den Prüfstand zu stellen und sich zu fragen: Was passiert da eigentlich?
Die Aussage: Ich habe keine Zeit mich um diese Petition (und all den anderen Kram zu kümmern), um herauszufinden ob ich sie mitzeichnen soll oder nicht, lasse ich nicht gelten, da sie in meinen Augen nur eine Ausrede ist.
Demjenigen, dem meine Worte nicht behagen, möchte ich sagen: "Der, dem der Schuh passt, zieht ihn sich an."
Lieber Leser, Liebe Leserin, lange Rede kurzer Sinn, glaubst Du nicht auch, dass diese Petition jeder unterzeichnen sollte? Schließlich kann keiner wissen, ob er nicht morgen schon selbst davon betroffen ist.
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