Dienstag, 6. April 2010

Nein, meinen Gott repräsentiert ihr nicht!

"Heiliger Vater, das Volk Gottes ist mit Dir und wird sich nicht von dem unbedeutenden Geschwätz dieser Tage beeinflussen lassen"

Im Alter von etwa 35 Jahren trat ich aus der kath. Kirche aus. Viele Jahre brauchte ich dann um herauszufinden, dass Gott und Kirche nicht zusammen passen, demnach auch keine Einheit sind. Nun weiß ich auch warum die Kirche ihre Gläubigen "Schäfchen" nennt.

Wer ernsthaft glaubt, dass Gottgefälliges Leben und Tun nur unter der Ägide der Kirche möglich ist, der irrt in meinen Augen gewaltig.

Die Kirche hat aus Jesus etwas gemacht, was er nie vor hatte zu werden, einen Religionsstifter. Jesus war ein Mensch mit allen menschlichen Fassetten. Er fand, dass die jüdische Glaubensgemeinschaft in eine menschenunfreundliche Richtung ging und wollte dies berichtigen, indem er den Menschen erzählte, wie er sich das Verhältnis von Mensch zu Gott vorstellte. Er traf mit seinen Ansichten auf viele offene Ohren. Durch die ständig wachsende Anhängerschaft fühlten sich die Konservativen bedroht. Da die jüdischen Priester ihre Pfründe wahren wollten, beschuldigten sie ihn der Gotteslästerung und lieferten ihn den römischen Behörden aus. Der Grundstein zu einer neuen Religion war damit gelegt. Heute wäre Jesus kein Religions-, sondern ein Unruhestifter und Terrorist.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden die "Gotteshäuser" immer pompöser und der Geist der Schafhirten immer desaströser.

Paulinchen

3 Kommentare:

  1. Hallo Paulinchen,
    da muß ich Dir mal wieder zustimmen. Bemühen wir uns doch einfach um "Menschengefälliges" Leben und Tun.
    Hier noch ein Lied-Zitat von Hannes Wader (also, ich mag ihn sehr, Hannes Wader meine ich, nicht den Greis):
    "Noch hält dieser Greis in seiner Hand die Fäden dieser Welt,
    nehmt sie ihm ab, verzeiht ihm oder nicht, es ist auch gleich,
    Erlöst seid ihr dann, wenn sein Thron in sich zusammenfällt,
    doch den Sohn behandelt gut, er ist einer von euch."
    (Steh doch auf, du armer Hund)

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  2. Liebes Paulinchen, ich bin Atheistin, aber ich denke mir, wenn es einen Gott gäbe, würde er keine Kirchen haben wollen, keinen Papst, keine Kirchenfunktionäre. Er würde keine Waffen segnen und keine Kriege in seinem Namen geführt haben wollen. Der Geist Gottes ist in jedem Stein, in jeder Blume und auch in uns, so sagt es zumindest die Bibel. Wir sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen worden. Daran sollten wir denken und denen, die es vergessen haben, sollten wir es unmissverständlich klar machen. Ein "Christlich" in Namen von Parteien und Organisationen allein nützt niemanden etwas, wenn der Geist der Liebe nicht darin verankert ist. Ich vermisse in jeder Kirche die Liebe für den Nächsten, das Einstehen für den Nächsten, die nicht auf der Gabe von Almosen beschränkt sein darf. Humanität, das ist Gott in meinen Augen. Jesus hätte einen sehr schweren STand in unserer Welt. Er wird tagtäglich immer wieder neu ans Kreuz genagelt, wenn wir uns gegen unsere Mitmenschen wenden.

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  3. Liebe PeWi,

    genau so meinte ich es.
    Gott ist auch kein alter zittriger Tattergreis mit langen weißen Bart. Da hat der Mensch Gott nach seinem Ebenbild geschaffen. Wenn Pferde einen Gott hätten, würde er aussehen wie ein Pferd. Es gab da ein paar pfiffige Menschen in grauer Vorzeit, die genau wußten womit sie Macht über ihre Mitmenschen bekommen können. Die Ängste und Sehnsüchte zu bedienen und sich selbst als auserwählt zu bezeichnen.

    Mir fällt da eben ein: Er ist König, Kaiser... von Gottes Gnaden, ist wohl eher König, Kaiser... von Menschens Dummheit.

    Liebe Grüße
    Margitta

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