Das Problem ist nicht das Geld, sondern der Zins. Demnach müsste die Forderung heißen "Zins abschaffen!" und zwar ohne "Wenn und Aber". Zudem müsste das Geld ein Verfallsdatum erhalten.
Wer jetzt sagt, so ein Quatsch, wie soll das denn funktionieren?, den möchte ich bitten, sich diesen und vielleicht auch diesen Film in aller Ruhe ansehen.
Um einen moderaten Umgang mit Geld zu erarbeiten, wäre es von immensen Vorteil, wenn sich viele Menschen mit der Thematik Geld ernsthaft und im Sinne des Allgemeinwohls beschäftigen würden.
- Was genau ist Geld?
- Wie entsteht es?
- Was sind Zins und Zinseszins?
- Womit wird der Zins bezahlt?
Über Geld wusste ich bis vor Kurzem nur, dass man es unbedingt zum Leben braucht. Manche werden mit dem "Goldenen Löffel im Mund" geboren und alle anderen müssen dafür arbeiten. Fast jeder versucht soviel Geld wie möglich zu bekommen um sorgenfrei leben zu können. Wege dies zu erreichen gibt es viele. Die einen schuften sich zu Tode, andere versuchen ihr Glück im Spiel, wieder andere erbetteln es, einige Rauben und Morden sogar dafür. Ach ja, und dann ist da noch die Bank, bei der man sich das Geld, das die Sparer auf ihren Sparkonten der Bank anvertrauen, gegen Zinsen ausleihen kann.
Stimmt das?
Ist das wirklich so?
Oder ist es vielleicht ganz anders?
Wer neugierig und in der Lage ist sich seine Naivität in Puncto Geld einzugestehen, dem werden die vorangegangenen Links vielleicht die Augen öffnen.
Paulinchen
Hmmm. Das ist schon merkwürdig. Gott kann man problemlos in Frage stellen, aber wenn man mal das heiligste des Menschen ganz unschuldig angeht, werden immer alle ganz nervös ;-)
AntwortenLöschenAber du hast schon recht. Die "heutige" Welt "glaubt", das es nicht ohne Zahlungsmittel geht. Beweisen kann sie es nicht, aber die Frage ist ja auch nur, soll das immer so bleiben? Mir gefallen solche Fragen, weil sie die Realisten (die immer alles so bleiben lassen möchten wie es ist ), mal wieder auf Vordermann bringen. "Geld abschaffen" steht hier generell symbolisch und umgangssprachlich für eine gewohnte Infrastruktur auf die alle konzentriert sind, und für unveränderlich halten. Aber noch etwas zur Logik. Wenn du die Zinsen abschaffen willst, schaffst du damit auch diese gewohnte Infrastruktur ab, denn das überlebt sie nicht. Ist also noch radikaler als Geld abschaffen. Obwohl, - was welches bewirkt, kann keiner beweisen. Theorie und Praxis bleiben immer beim letzten hängen. Da gibts noch hunderte anderer Möglichkeiten. Banken abschaffen. Profite verbieten .... Nur Mut. Willkommen im Club :-)
Reicht aber vollkommen aus die Konzentration vom Geld weg auf die Menschen zu lenken, und dem ersten seine immense Bedeutung zu nehmen. Dann machen die das schon selber.
Liebes Paulinchen,
AntwortenLöschenWas die liebe Margitta alles so beschäftigt! Die zwei Films habe ich mich erstmal in Querschnitt angesehen, sie sind es schon wert um in Ruhe angeguckt zu werden.
Ein paar lose Gedanken und Denkanstöße zum Thema:
*1979 wurden die Roten Khmer angeschuldigt das Geld abgeschafft zu haben (auch das noch!), ein weiteres „links radikales Verbrechen“ von ihnen. Jedoch hat der vietnamesischer Aggressor sich verplauscht und das Geld gezeigt das einige Monate später im Umlauf gebracht werden sollte (zu sehen in ein Propagandamachwerk der DEFA). Das Geld war somit nur ZEITWEILIG aufgrund eines außergewöhnlichen Zustandes als Zahlungsmittel außer Kraft gesetzt.
*Eine italienische Kommunistin war ehrlich entsetzt wenn sie erfuhr daß Karl Marx abgebildet war auf den 100 Mark Schein der DDR (siehe auch meinem Bericht über Intershop und Delikatismus in meinem Blog). Es gibt da noch mehr solche Verwechslungen…
*Aus dem ersten Parteiprogramm der NSDAP: „Brechung der Zinsherrschaft“, gemeint war nur die Beraubung der jüdischen Bürger zugunsten des „arischen“ Kapitals (mit in der Praxis einige Ausnahmen) Eine Variante von was die Kirchen während das ganze Mittelalter schon taten…
*Abschaffung und gar Verbot des Zinses wird angestrebt vom edlen Islam sowie vom Judentum. Fürs Letztere ist „Ribiss“ – Zinsgewinn – von Juden untereinander strengstens untersagt, und an Nichtjuden nur notdürftig „gestattet“. Mann muß keineswegs der heilige Schöpfer verleugnen – im Namen der „Wissenschaft“ – um das irdische Paradies anzustreben und zu verwirklichen.
Wir, meine Enissa und ich, fangen schon mal am mit dem Boykott und Desinvestierung aller möglichen zionistischen Produkte, auch diesen ihrer Mittäter. Auf dem Antiimperialismus folgt bald der Einsicht zum Antikapitalismus….
„Es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun“ sagte schon J.W. von Goethe
Nochmals vielen Dank, ich sehe mir wie gesagt demnächst diese Dok-Filme in Ruhe an. Ich hoffe und wünsche daß Margitta auch mal dem Blog „Politik und Kultur“ weniger argwöhnisch gegenüber wird ;)
Es grüßt ganz lieb,
Nadja
<3
Hallo Paulinchen,
AntwortenLöschenauch sehr interessant: Philosophie des Geldes, von Georg Simmel. Und noch eins in Anlehnung an Nadjas Zitat: "Sollen impliziert Können"(Kant).