Sonntag, 21. Februar 2010

"Perspektive Utopia?"

Bei meinem Spaziergang durch das Netz machte ich Station beim Spiegelfechter und fand diesen Eintrag. Er gibt meine Meinung im Großen und Ganzen wieder und deshalb komme ich nicht drum herum darauf hinzuweisen.

Es ist mir bewusst, dass es beim Bedingungslosen Grundeinkommen viele "Für" und noch mehr "Wider" gibt. Die Idee des BGE ist nicht in das bestehende System zu integrieren, sondern ist als vollkommen neues System zu sehen. Und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem. Das alte durch ein neues zu ersezten kann nur schrittweise erfolgen und das bedeutet eine enorme Anstrengung und unser aller Mitarbeit.

In vielen Kommentaren zu diesem Eintrag bei Jens werden Bedenken geäußert, worüber es sich lohnen würde unvoreingenommen darüber zu diskutieren. Doch oft sieht der Kommentarschreiber seine Bedenken als erwiesene Tatsachen. Solange die Mehrheit davon überzeugt ist, dass ein Bedingungslosen Grundeinkommen nicht zu realisieren ist, solange wird das BEG ein Traum bleiben. Sobald jedoch der Mensch anfängt seine Bedenken zu hinterfragen und möglicherweise erkennt, dass einige seiner Bedenken im Grunde vorgeschobenen sind, könnte sich da einiges verändern.

Wikipedia bietet dem, der sich intensiver mit diesem Thema befassen möchte, zum Einstieg reichhaltige Informationen. Der Zwischenbericht eines Feldversuches in Namibia und dieses Video auf Youtube machen die Problematik deutlich. Es gibt unglaublich viele Einträge wie diesen und diesen zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen". Sie warten nur darauf, dass sie von vielen Menschen zur Kenntnis genommen werden und darüber nachgedacht wird.

Oft frage ich mich, warum das BGE so wenig Beachtung findet. Meiner Meinung nach ist ein Grund von vielen, dass der Mensch sich schwer tut, liebgewordene Denkstrukturen zu verlassen, um wirklich Neues zu denken. Während ich dies hier schreibe frage ich mich, ob es möglicherweise ein "Millionär-werden-wollen-Gen" gibt? Natürlich ist das vollkommener Unsinn. Aber ich glaube daran, dass viele Menschen davon träumen, selbst Millionär zu werden und deshalb stützen sie mit aller Kraft das jetzige System, selbst wenn sie zu den Verlierern gehören. Sie pflegen mit Inbrunst ihren Traum, etwa Lottomillionär zu werden, anstatt mitzuhelfen, eine lebenswerte Welt für ALLE zu erbauen.

Es bleibt wohl vorerst nur zu hoffen, dass sich nach und nach mehr Menschen für das Bedingungslose Grundeinkommen begeistern lassen. Vielleicht ist dem BGE ja doch Erfolg beschieden, wer weiß schon was die Zukunft bringt ...

Paulinchen

1 Kommentar:

  1. Ein Millionär-werden-Gen. Ich glaube schon, dass das in den Köpfen der vieler Menschen herumschwirrt. Zumindest in die Nähe der Million kommen, mit welchen Mitteln auch immer. Die meisten haben nicht mal begriffen, dass sie immer zu den Verlierern zählen werden. Der Spruch "Du kannst es, wenn du nur willst" ist unglaublich weit verbreitet. Als ich mal kurzzeitig für den Steuerzahlerbund gearbeitet habe, wurde der mir in den Schulungen sogar eingebläut.

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