Dienstag, 4. Mai 2010

NRW-Wahlen: Vertraue deinen Sinnen

"Wählen ist die erste Bürgerpflicht!", so lehrte man es mich in der Schule vor vielen, vielen Jahren. Was dies genau bedeutet, begriff ich lange Zeit nicht. Wer möchte, kann hier meine Entwicklung zur verantwortungsvollen Wählerin nachlesen.

Nun stehe ich wieder einmal vor dem Problem: Wem soll ich meine Stimme geben?
Im folgenden werde ich darlegen, wie ich zu meiner Entscheidung kam.
Zuerst einmal listete ich auf, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
  • CDU
  • SPD
  • FDP
  • Die Grünen
  • Die LINKE
  • NPD
  • Wahlboykott
  • Stimmzettel ungültig machen
  • Eine kleinere Partei wählen
  • Das kleinere Übel wählen
Dann machte ich mich ans Werk, diese Liste abzuarbeiten.

CDU:
Mit dieser Vorstellung, hat sich diese Partei nun endgültig für mich als eine unwählbare Witzpartei aus dem Rennen geschossen.

SPD
: Einer Partei, die Menschen wie Heinz Buschkowsky eine Heimat gibt und diesen auch noch mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis für seine menschenverachtende Einstellung ehrt, kann ich weder auf Bundes- noch auf Landesebene meine Stimme geben.

FDP
: Warum die FDP für mich keine Option ist, das lasse ich gerne von Wilfried Schmickler und Jürgen Becker erklären. Das Medienmagazin Zapp - NDR, liefert ein gutes Porträt vom Chef der FDP. Wer braucht schon so einen Gockel und seine Partei? Das deutsch Volk jedenfalls nicht.

Die Grünen:
Mit ihrem Wahlspot Scherbengarten überzeugen mich die Grünen überhaupt nicht, und in ihrer Regierungszeit offenbarten sie mir zu Genüge wozu sie fähig sind.

Die LINKE:
Eine sehr lesenswerte Analyse zum Parteiprogramm der Linken, der zur Entscheidung bei der Landtagswahl beitragen könnte, findet sich beim Auto-Anthropophag. Mir hat dieser Artikel bei meiner Entscheidung sehr geholfen.

NPD:
Diese Partei war für mich nie eine Option und wird es auch nie werden. Das kann ich mit gutem Gewissen sagen.

Wahlboykott und Stimmzettel ungültig machen:
Mit diesen beiden Möglichkeiten liebäugelte ich einige Jahre und habe mich damit eingehend beschäftigt. Leider führen beide Wege nicht zum gewünschten Ziel. Der Wahlboykott macht keinen Sinn, da die Wahlen auch gültig sind, wenn weniger als 50% der Wahlbeteiligten wählen gehen.
Ungültig abgegebene Stimmen werden zwar gezählt, jedoch beim Wahlergebnis nicht berücksichtigt. Vielleicht gäbe es da eine Chance, wenn der Anteil dieser Stimmen im Bereich einiger Millionen läge. Aber eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr ...

Eine kleinere Partei wählen:
Nun ja, alles fängt im Kleinen an, aber im Moment sehe ich bei den Kleinen keine Partei, die die Chance hätte die 5%-Hürde zu reißen und somit ist diese Stimme eine verschenkte, da auch sie nicht dem Wahlergebnis zugeschlagen wird.

Wahlboykott, Stimmzettel ungültig machen, Eine kleinere Partei wählen, haben zu dem auch noch den unangenehmen Effekt, dass sie den Parteien helfen, die ich nicht wählen will.

Das kleinere Übel wählen:
Da stelle ich mir zwei Frage:
  • Was ist das kleinere Übel?
  • Das kleinere Übel für wen?
Beide Fragen kann ich nicht beantworten. Außerdem kann aus einem vermeintlich kleinem Übel sehr schnell ein ganz großes Übel werden. Diese Option ist für mich die unbrauchbarste aller Möglichkeiten.

Fazit: Meine Wahl fiel auf "Die LINKE", da ich dazu beitragen möchte Schwarz-Gelb im Land zu verhindern und im Bund zu schwächen. Ob meine Entscheidung richtig ist, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall gebe ich meine Stimme diesesmal nicht leichtfertig an irgendjemanden, um meiner Bürgerpflicht nachzukommen.

Eine klare Vorstellung davon, wie eine gut funktionierende und lebenswerte Gesellschaft beschaffen sein sollte, habe ich im Kopf, doch es gelingt mir nicht, diese Vision in Worte umzusetzen. Als ich verzweifelt aufgeben wollte führte mich der Zufall zu einem Interwiev von Günter Gaus mit Rudi Dutschke. Gerne lasse ich Rudi an meiner Stelle sprechen, da er vorallem auch in der Lage ist, den Weg, wie eine solche Gesellschaft verwirklicht werden kann, aufzuzeigen.

Paulinchen

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