Mittwoch, 20. Januar 2010

Danke, Thomas

Gestern hatte einer der ganz großen Stars seinen Auftritt in Punkto Mitleiderzeugung. Thomas Gottschalk darf natürlich nicht fehlen im Reigen der engagierten Bettelbrüder und -schwestern. Das Menü ist schnell angerichtet und die Zutaten lassen sich nicht lange bitten, der Speise die Würze zu geben. Hochkarätige Stars trällern schöne Liedchen. Siemens, Kaufland, Lidl und Co., erklären wortreich ihre und ihrer Belegschaft Betroffenheits-Besoffenheit und verkünden ordentliche Spendensummen. Mit permanenten Einblendungen von beliebten Stars am Telefon, vorzugsweise aus Film, Fernsehen und Sport, werden die Zuschauer vor der Glotze zum Spenden animiert. Und nicht zu vergessen, das Laufband am unteren Bildschirmrand, welches der Welt verkündet, wer wieviel gegeben hat - psychologische Manipulation von Anfang bis Ende.

Dieser Bertoffenheitsmaraton wird nur übertroffen durch das Kalkül der beteiligten Unternehmen und die teilnahmsvolle Sensationsgier der Publikums. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

1 Kommentar:

  1. Du schaust dir wirklich Thomas Gottschalk an?
    Du bist wirklich hart im Nehmen ;-)

    Aber du hast recht. Mit irgendwas, muss man diese Clownerie ja legitimieren. Also Spenden über Werbung derer, die geben, was sie von anderen nehmen. Geschmückt mit Glimmer, Prunk, bunten Kleidchen in denen kurz der Mundwinkel nach unten gezogen wird, wenn der Claqueur Betroffenheit signalisiert, - alles was sich die erträumen, von denen die Werbeprofiteure das nehmen, womit sie dies gestalten.
    Eine kalkulierbare Serie der Betroffenheit.

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