Mittwoch, 1. Juli 2009

Zeitnotitz

Da sagen uns wissenschaftliche Erhebungen - ernst und gewichtig -, wann und wie wir in welchem Bereich normal sind.
Sexuell.
Sozial.
Wissenschaftlich.
Geistig.
Seelisch.

Da erstellen Medienmacher Normen, denen wir nacheifern sollen.
Schönheit.
Schlankheit.
Mode.
Ansichten.
Zeitgeist.

All dies findet auf Papier statt; kaum etwas ist vorgelebt, schon gar nicht von den Wissenschaftlern, den Autoren, den Politikern, den Filmemachern und und und...

Sie erheben nur Ansprüche, entwerfen, kreieren und suggerieren uns, wie unzureichend wir sind.

So sitzen wir schnell in der Falle und sammeln ein Minderwertigkeitsgefühl nach dem anderen.

Entnommen aus: "Dem Leben auf der Spur, Verschenk-Texte von Kristiane Allert-Wybranietz

2 Kommentare:

  1. Interessanterweise war es gerade die alternative Bewegung welche in den 80igern und 90igern die bis dato gültige wissenschaftliche Suche nach einem Beweis in Frage stellte. Das Beispiel hat Schule gemacht - und jetzt werden wir mit Lebens, - und Verhaltensmodellen nur so überschwemmt. Der Markt an und für sich brauchte nur noch zuzugreifen.
    Jetzt bringt diese an Verhaltensforschung, und Psychotherapie orientierte Empirie so richtig Geld ein.

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  2. Ja, da gebe ich Dir völlig Recht. Heute haben wir Telenovela, "Wetten das" und Co die die Richtung vorgeben. Mich erinnern diese Sendungen unwillkürlich an den Film "Fahrenheit 451" Menschen wie Dir und mir bleibt dann nur noch der Wald. (Informative Sendungen meist zur nächtlichen Stunde.)

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