Vor einigen Tagen begegnete mir im Netz Jiddu Krishnamurti und ich hörte mir einige seiner Reden an. Nicht eine Sekunde, der vielen Stunden die ich ihm zuhörte, war vergeudet. Danke Jiddu Krishnamirti, wo immer du jetzt auch bist.
Seine Art zu sprechen ist in der heutigen schnelllebigen Zeit möglicherweise gewöhnungsbedürftig. Doch wer gewillt ist ihm zuzuhören, wird erkennen, dass das was er sagt auch zutrifft.
Es wäre ein Segen für die Menschheit, wenn viele Menschen seine Worte hören und sich damit ernsthaft auseinandersetzen würden. Wir könnten dann alles hinter uns lassen und eine Welt erschaffen die die Bezeichnung lebenswert verdient.
Videobeschreibung:
Jiddu Krishnamurti spricht in seinen Reden darüber wie wir mental dahin gekommen sind wo wir heute sind und wie wir wieder den Weg aus dem Irrgarten der Korruption des Geistes zurück finden.
Auch von David Icke gibt es Vorträge die hilfreich sein könnten
David Icke Part 1 Teil 1-2 Dezember 2009 deutsch
Teil 2
Teil 3
Eigentlich, - diesmal generelle Zustimmung ... ;-) Lediglich fragend Nachdenliches über Pragmatismus und Möglichkeiten. Krishnamurti ist ja jetzt nicht unbedingt Neuland. Und gegen den Mann ist auch wirklich nichts auszusetzen. Als Vision, - gerade weil der Mann sich zum ultimativen Antiguru und auch Anti-Weltlehrer entwickelt hat, - sehr glaubhaft. Und ich weiß ich nicht, ob ich das überhaupt beschreiben kann, was mir so im Kopf rum geht.
AntwortenLöschenSpeziell in den 80igern, gab es den großen Hype, gerade den Pragmatismus und seine sich ständigen Selbstkonditionierung darüber zu überwinden, die Dinge nicht nur unabhängig von außen zu betrachten, - sondern sogar mehrdimensional. Im Prinzip der Gegenpart zum Adorno-Prinzip als geistige Rationalität auf der einen, - und Leute wie Krishnamurti auf der anderen Seite. Letztere trennten den Geist nicht vom Körper, vollzogen also auch nicht den Hegelschen Schnitt, den Hang der Rationalisten irgendwie spiritueller im Geist zu orten, als einer echten Verhältnismäßigkeit überhaupt gut tun könnte bzw. anderen als Spiritualität oder eher Metaphysik vorzuwerfen. Eigentlich auch das, was Fromm von Adorno unterscheidet. Der Witz ist einfach, - es trat auch hier etwas ein, - was ich immer als; "Es waren niemals die Denker, - sondern immer ihre Jünger" - beschreibe. Es traten unglaublich viele Leute auf den Plan, die genau das taten, wovon Krishnamurti ehrlicherweise Abstand genommen hatte.
Ich behaupte, dass die Wahrheit ein pfadloses Land ist und dass es keine Pfade gibt, die zu ihr hinführen – keine Religionen, keine Sekten. Das ist mein Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden
Der Glaube ist eine absolut individuelle Angelegenheit und man kann und darf ihn nicht in Organisationen pressen. Falls man es tut, wird er zu etwas Totem, Starrem; er wird zu Gier, zu einer Sekte, einer Religion, die anderen auf-gezwungen wird. Ich möchte keiner spirituellen Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören, und ich bitte euch, das zu verstehen. Ich betone noch einmal, dass keine Organisation einen Menschen zur Spiritualität führen kann.
Aus dieser Geschichte, bedienten die Gurus der 80iger Jahre, durch Weglassen dieser Passagen und willfähriges Gebrauchen anderer, - genaus das, was diesem Mann so widerwärtig war. Nämlich die unsägliche Anzahl von Menschen, die sich Weltlehrer wünschen. Was dann an Esoterik daraus geworden ist, sollten wir uns vor Augen führen. Wie gesagt, - es waren niemals die Denker, - sondern immer ihre Jünger. So gerne ich jetzt zustimmen würde, - ich bin pessimistisch.
Hallo Elmar,
AntwortenLöschenes freut mich, dass wir bei der Einschätzung Krishnamurtis auf einer Wellenläge sind.
Deiner Aussage: "Es sind niemals die Denke, - sondern immer die Jünger" -, stimme ich uneingeschränkt zu. Meiner Meinung nach liegt das daran, weil die Jünger den Denker nicht wirklich verstanden haben oder wollten.
Viele Menschen glauben sie müssten die anderen missionieren, von ihrer Denkweise überzeugen, ohne dass sie jemals selbst den Dingen auf den Grund gingen. Sie geben sich nicht damit zufrieden Denkanstöße zu geben. Sie wollen, dass ihre Denkweise übernommen wird. Sie stellen sich gern selber dar, aber sich niemals in Frage - zumindest nicht öffentlich.
Demjenigen, dem es ein ehrliches Bedürfnis ist die Denkweise Krishnamurtis zu ergründen, wird unweigerlich auf sich selbst zurückgeworfen und er erkennt, dass er nur an sich selber etwas ändern kann und niemals an den anderen.
Den Geist vom Körper zu trennen kam mir übrigens mein ganzes Leben lang nicht in den Sinn und ich glaube, dass genau in der Trennung von Geist und Körper ein Hauptproblem der Menschheit liegt.
Da fällt mir gerade ein: Ob Krishnamurti für seine Gedanken "Geistiges Eigentum" beansprucht hätte?
Liebe Grüße nach Reutlingen sendet
Margitta